Am Sonntag gibt es im beispielsweise im Aargau dieselbe Temperatur wie letzten Donnerstag, nämlich 24 Grad. Doch während es am Donnerstag «schwül» war, ist es am Sonntag angenehmer. Warum ist es einmal schwül bei 24 Grad und einmal nicht?
«Schwüle» ist ein Zustand der Luft, bei dem Temperatur und Luftfeuchtigkeit hoch sind. Je höher die Temperatur, desto mehr muss unser Körper schwitzen, um die Körpertemperatur bei 37 Grad zu halten. Denn wenn der Schweiss auf der Haut verdunstet, braucht dies Energie, was den Körper abkühlt. Wenn die Luftfeuchtigkeit dazu hoch ist, fällt es uns aber schwer, Schweiss zu verdunsten und wir empfinden es als «schwül».
Damit wir die Luft als «schwül» empfinden, muss mehr als 13.5 g Wasserdampf pro Kubikmeter Luft vorhanden sein. Bei 16 Grad Lufttemperatur würden wir es erst bei 100% Luftfeuchtigkeit als «schwül» empfinden, darunter nicht. Wenn es kühler als 16 Grad ist, kann es nicht schwül sein, denn unter 16 Grad kann die Luft physikalisch nicht mehr 13.5 g Wasserdampf aufnehmen. Wenn es aber 20 Grad warm ist, wird es ab einer Luftfeuchtigkeit von 80% schon «schwül». Und bei 25 Grad ab 60% Luftfeuchtigkeit, also ab 60% fällt es uns bereist schwer, Schweiss zu verdunsten.