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Wetterwissen Warum der April so launisch ist

Der schnelle Wechsel zwischen Sonnenschein und Regen-, Schnee- oder Graupelschauern ist typisch für den Übergangsmonat.

Ein Grund für das wechselhafte Wetter, das sich auch in diesen Tagen wieder zeigt, liegt in den grossen Temperaturunterschieden zwischen dem Nordatlantik und dem europäischen Kontinent.

Wolken über einem Ozean.
Legende: Der Nordatlantik ist im Frühling noch kühl. Colourbox

Die Erdoberfläche erwärmt sich im Frühling durch die Sonneneinstrahlung relativ schnell. Die nördlichen Ozeane sind aber noch kalt, da sich das Wasser viel langsamer erwärmt als die Erdoberfläche. Bei einer westlichen bis nordwestlichen Strömung gelangt so kalte, schwerere Luft zu uns. Die aufgewärmte bodennahe Luft ist deutlich leichter, steigt auf und kondensiert. Es bilden sich Quellwolken, Regenschauer und Gewitter.

Häufig ist der Spuk aber bereits relativ schnell wieder vorbei. Die Quellwolken wachsen in der Übergangszeit noch nicht so weit in die Höhe wie im Sommer.  Nach einem kräftigen Schauer sinkt die abgekühlte Luft meist rasch wieder ab und die Wolken lösen sich auf.

Viele Tiefdrucksysteme

Nicht nur innerhalb eines einzelnen Tages sind grosse Schwankungen im April normal, auch über den ganzen Monat betrachtet ist das Wetter häufig unbeständig. Durch die grossen Temperaturunterschiede bilden sich noch kaum stabile Hochdrucklagen. Häufig jagt ein Tiefdrucksystem das nächste. Über das ganze Jahr gesehen ist der mittlere Luftdruck im April am tiefsten.

Luftdruckverlauf Bern 2022
Legende: Im April ist der Luftdruck normalerweise am tiefsten. SRF Meteo

Meteostory, 24.04.2023, 9:40, SRF3

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