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Wetterwissen Wenn der Wind unterschiedliche Wege geht

Am Dienstag sorgt eine sogenannte Gegenstromlage im Flachland für Wolken und verbreitet Niederschläge.

Am Dienstag erleben wir eine Gegenstromlage: Oben kommt warme Luft aus Süden, unten frische Luft aus Nordosten. Und das ist die Wetterlage dazu: Hoch «Gabor» mit Zentrum über Norddeutschland bringt in der Nacht auf Dienstag kühlere und trockenere Luft über das Flachland. In den untersten rund 1500 Meter weht schwache Bise. Darüber ändert sich die Windrichtung. Westlich der Britischen Inseln sorgt ein Tiefdruckgebiet in mehreren Kilometern Höhe - ein Höhentief - für eine südwestliche Höhenströmung. Weil sich die Luft auf der Nordhalbkugel im Gegenuhrzeigersinn um ein Tiefdruckgebiet bewegt, fliesst in der Höhe feuchtwarme Luft über die Schweiz.

Verbreitet Wolken und Regen

Bei einer Gegenstromlage sind Wolken und Regengüsse häufige Begleiter. Dafür gibt es zwei Gründe: Zum einen gleitet die wärmere und leichtere Luft über die kältere und schwere Luft. Bei diesem Aufstieg kühlt sich die wärmere Luft ab und es bilden sich Wolken. Zum anderen kühlt die wärmere Luft an der Grenze zur kälteren Luft ab und es können sich Wolken bilden. Je nachdem, wie tief diese Grenze liegt, kann sich auch Nebel bilden. Morgen Dienstag erwarten uns nördlich der Alpen deshalb tagsüber verbreitet tiefliegende und dicke Wolken. Stellenweise gibt es auch Niederschläge und in den Voralpen sind Gewitter möglich.

Ein kurzes Intermezzo

Bereits am Dienstagabend löst sich die Gegenstromlage wieder auf. Hoch «Gabor» zieht nach Osten weiter und die Bise lässt nach. Am Mittwoch lösen sich die Wolken grösstenteils auf und die Sonne kommt zum Vorschein. Weil noch immer feuchtwarme Luft aus Südwesten über die Schweiz strömt, sind in den Alpen vereinzelt Regengüsse möglich, ansonsten bleibt es trocken.

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