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So entsteht Talwind
Aus Meteo Zusatzmaterial vom 30.05.2021.
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Windzirkulation in den Alpen Wie entstehen Berg- und Talwind?

An sonnigen Tagen ist es in den Bergen nur selten windstill. Während der Wind nachmittags das Tal hinauf in Richtung Berg weht, strömt jeweils in der Nacht und am Morgen kühle Luft aus den Bergen ins Tal.

Berglandschaft mit Quellwolken
Legende: Muottas Muragl/GR Bei ausreichend feuchter Luft bilden sich durch Hangaufwind über sonnenbeschienenen Berghängen Quellwolken. Regula Heiniger

Die Sonne erwärmt die Luft im Gebirge besonders stark. Manche Hänge werden bereits am Morgen von der Sonne aufgeheizt. Da warme Luft leichter ist als kalte, steigt sie an den Sonnenhängen auf und es entsteht eine Hangzirkulation. Im Laufe des Tages erwärmt sich die Luft über den Alpentälern immer mehr und es bildet sich ein Hitzetief. Zum Ausgleich wird Luft aus dem Flachland «angesaugt» und der Talwind entsteht.

Nebelwelle stürzt das Tal hinab
Legende: Ofenpass/GR Feuchte Luft in Form von Hochnebel veranschaulicht das Absinken kühlerer Luft ins Tal. Lucas Pitsch

Abends, wenn die Sonneneinstrahlung nachlässt, kühlt es in den Bergen rasch ab und das Windsystem kehrt sich um. Das heisst, in der Nacht und am frühen Morgen strömt die kalte, schwere Luft von den Bergen wieder ins Tal hinunter. Diesen Wind nennt man Bergwind.

Talwind hat Hochsaison

Dieses Wechselspiel von Berg- und Talwind wird auch als «alpines Pumpen» bezeichnet. Es ist an sonnigen Tagen unter leichtem Hochdruckeinfluss am stärksten ausgeprägt. Im Frühling und Sommer können sich diese Winde wegen der starken Erwärmung besonders häufig ausbilden. Im Winter ist die Sonneneinstrahlung dafür meist zu schwach.

Windgeschwindigkeit in Sion/VS von Dienstag bis Freitag
Legende: Wind im Rhonetal von Dienstag bis Freitag Der Talwind am Nachmittag ist jeweils deutlich stärker als der Bergwind, der sich in der Nacht durchsetzt. SRF Meteo

Meteo, 19.7.24, 13:00, SRF 1

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