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Der Sommer war viel zu warm und an vielen Orten auch zu trocken
Aus Die Wetterwoche vom 01.09.2024.
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Zweitwärmster August Neue Rekordwerte auf den Bergen und im Süden

Der August 2024 geht in die Geschichte ein. Nach dem «Jahrhundertsommer 2003» mit einem rekordwarmen August war der August 2024 der zweitwärmste in der Schweiz. Kaum zu glauben: Im Hochgebirge und im Süden war der August 2024 an vielen Orten sogar der wärmste seit Messbeginn.

Es waren Werte für die Ewigkeit. Im Sommer 2003 erlebte die Schweiz über Wochen Temperaturen wie nie zuvor und seither auch nicht mehr. Der Juni und der August 2003 sprengten alle Normen. An vielen Orten waren die Monatsdurchschnittstemperaturen zwei Grad höher als alles vorher Dagewesene. Am 11. August 2003 wurden in Grono 41.5 Grad gemessen. Es ist nach wie vor die einzige offizielle Messung von mehr als 40 Grad in unserem Land. Kein Wunder sprach man vom «Jahrhundertsommer» und von «Rekorden für die Ewigkeit»

 

Die «Ewigkeit» ging in diesem Sommer zu Ende

In diesem Sommer stellte sich die Wetterlage Mitte Juli fast unbemerkt um, und seither haben wir Hochsommer in der Schweiz.

Blick auf die Gletscher ob Zermatt mit Matterhorn.
Legende: Auf den Bergen war der August rekordwarm, entsprechend mussten die Gletscher wieder stark leiden. Marcel Flach

Besonders auf den Bergen und im Süden erreichte uns sehr warme Luft aus dem Mittelmeerraum. Zusätzlich sickerten die wenigen Kaltfronten im August meist flach ein und führten im Hochgebirge, in den inneren Alpentälern und in der Südschweiz zu keiner nennenswerten Abkühlung: Die Folge: Auf den Bergen war an vielen Orten der August 2024 der wärmste seit Messbeginn, so auf dem Jungfraujoch, auf dem Säntis, auf dem Weissfluhjoch oder auf dem Corvatsch.

 

Rekorde auch im Tessin

Fast noch erstaunlicher als die Höchstwerte im Hochgebirge sind die Rekorde in der Südschweiz, da der August 2003 besonders im Süden extrem war.

Blick vom Luganersee Richtung Stadt.
Legende: Neuer Monatshöchstwert auch in Lugano. FB

Ähnlich wie im Sommer 2022 wurde auch in diesem Jahr von der Poebene her immer wieder sehr heisse Luft angezapft. Lugano, Stabio, Piotta und die Magadinoebene erlebten den heissesten August seit Messbeginn. Überdies gab es in Stabio im ganzen Sommer 59 Hitzetage, im Vergleich zu 57 im Sommer 2003. Am meisten Hitzetage wurden im Mendrisiotto im Sommer 2022 mit 63 Hitzetagen verzeichnet. Noch mehr Tage mit mehr als 30 Grad gab es sowohl 2022 als auch 2024 in Biasca, allerdings steht die Station erst seit 2017, und so fällt der spannende Vergleich mit 2003 dahin.

 

Monatsrekorde in Muldenlagen

Neue Höchstwerte für den Monat August wurden auch aus Samedan, Buffalora am Ofenpass und aus La Brévine vermeldet. Dies dürfte mit der Position der Messstationen in Muldenlagen zu tun haben.

Blick auf Samedan.
Legende: Auch Samedan erlebte den wärmsten August seit Messbeginn, vor allem weil die Nächte mild waren. Helena Mosca

Waren sonst in heissen Sommermonaten die Nächte oft klar, hatte es jetzt häufig dicke Wolken, und die nächtliche Abkühlung blieb in vielen Nächten weitgehend aus. An diesen Stationen sind die Monatshöchstwerte nicht auf die Tageshöchstwerte zurückzuführen, sondern auf die sehr hohen Nachttemperaturen.

 

An den meisten Orten Platz 2

Über das ganze Land gesehen war der August 2024 nach 2003 der zweitwärmste, dies mit deutlichem Vorsprung auf 1994 und 2022. An den Stationen Adelboden oder Payerne folgen auf den Sommer 2003 die Sommermonate der Jahre 2024, 2022 und 2023. Es scheint so, als werde der Sommer 2003 mehr und mehr zur neuen Normalität.

Meteo ; 

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