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Bild 1 von 2. Pro 100 m geht die Temperatur um 1 Grad zurück; also von 22 Grad auf 1500 m auf nur noch 12 Grad auf 2500 m. Bis 4000 m Höhe stimmt die Regel dann schon nicht mehr ganz. Bildquelle: SRF Meteo.
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Bild 2 von 2. Mit der Faustregel kann man am Samstag seine Wanderkolleginnen beeindrucken. Gerade in Höhenlagen zwischen 1000 und 3000 m funktioniert sie gut. Bildquelle: SRF Meteo.
Pro 100 m Höhenzunahme 1 Grad weniger
Am Samstag lockt das sonnige Wetter mit geringer Schauerneigung viele Wanderer in die Berge. Wem es im Flachland zu heiss ist, findet Erfrischung in der Höhe. Die bekannte Faustregel funktioniert aktuell sehr gut. Die Temperaturabnahme von 1 Grad pro 100 m ist auch als trockenadiabatischer Temperaturgradient bekannt. So kühlt sich ein aufsteigendes Luftpaket ab, wenn sich keine Wolke bildet.
In der Wolke pro 100 m Höhenzunahme 0.6 Grad weniger
Deutlich geringer ist der Temperaturrückgang in einer Wolke: Steigt zum Beispiel ein Luftpaket in einer Gewitterwolke auf, dann ist seine Abkühlung nur noch 0.6 Grad pro 100 m. Dieser Wert wird auch feuchtadiabatischer Temperaturgradient genannt. Warum ist hier die Abkühlung viel weniger stark? Der Grund ist die Bildung der Wolkentröpfchen: Sogenannte Kondensationswärme wird frei. Diese verzögert die Abkühlung mit zunehmender Höhe.
Auf dem Berg wärmer als im Tal: Inversion
Vor allem im Herbst und Winter, aber zum Teil auch in der Nacht sind sogenannte Inversionen typisch. Die kalte und damit schwerere Luft sammelt sich im Tal und auf dem Berg bleibt es wärmer. Also eine verkehrte Welt, denn mit zunehmender Höhe nimmt die Temperatur zu und nicht ab. Daher der Name Inversion, für Umkehrung. Häuft ist die kältere Luftschicht durch Nebel oder Hochnebel sogar sichtbar.