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Sternschnuppenstrom der Perseiden
Aus SRF News vom 13.08.2018.
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Zeit der Perseiden Achtung: Sternschnuppen im Anflug

Wie jedes Jahr durchfliegt die Erde um den 12. August die Trümmerspur des Kometen «Swift-Tuttle». Daher sind in den Nächten momentan besonders viele Sternschnuppen zu sehen. Sehr gut geeignet ist die Nacht auf Donnerstag, da der Himmel über weiten Teilen der Schweiz klar ist.

Jahr für Jahr durchfliegt die Erde auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne die Trümmerschleppe des Kometen «Swift-Tuttle». Dies ist um den 12. August der Fall, in diesem Jahr um 14 Uhr Mitteleuropäische Sommerzeit. Tagsüber ist es aber viel zu hell, als dass wir die Sternschnuppen beobachten könnten. In den Nächten vor und nach dem 12. August sind aber überdurchschnittlich viele Sternschnuppen am Himmel zu sehen. In diesem Jahr drängt sich vor allem die Nacht auf Donnerstag für Beobachtungen auf, ist der Himmel doch an vielen Orten in der Schweiz klar. Vor allem im Osten kommt auch noch der späte Donnerstagabend in Frage. 

Sternschnuppe am nächtlichen Himmel.
Legende: Perseiden In der Nacht auf Donnerstag ziehen viele Sternschnuppen über den Himmel. Markus Griesser, Leiter Sternwarte Eschenberg

Bis 100 Sternschnuppen pro Stunde

In der kommenden Nacht kann mit bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde gerechnet werden. Da die Sternschnuppen aber sehr schnell unterwegs sind und meist nur für kurze Zeit glühen, kann nur ein kleiner Teil dieser Kometentrümmer betrachtet werden. Für die Beobachtung sollte ein möglichst dunkler Standort mit wenig Restlicht gesucht werden. Besonders günstig für die Beobachtung ist der frühe Donnerstagmorgen. In der ersten Nachthälfte steht nämlich noch die Sichel des zunehmenden Mondes am Himmel.

Wo muss ich hinschauen?

Die Perseiden scheinen aus dem Sternbild Perseus zu kommen. Dieses geht allerdings erst im Laufe des späteren Abends über dem nordöstlichen Himmel auf. Entsprechend ziehen die Sternschnuppen zuerst eher flach über den Himmel und verschwinden zum Teil noch in der atmosphärischen Dunstschicht. Im Laufe der Nacht steigt Perseus höher über den Horizont, und entsprechend sind die Sternschnuppen auch höher am Himmel zu finden. Es lohnt sich aber, das ganze Himmelsspektrum im Auge zu behalten, je nach genauem Eintrittsort der Sternschnuppe in unsere Atmosphäre.

Etwas Staub und viel Spektakel

Die Sternschnuppen selber sind nichts anderes als winzige Staubpartikel des Kometen «Swift-Tuttle». Wenn diese Staubpartikel mit hoher Geschwindigkeit in die obere Erdatmosphäre eindringen, verdampfen sie. Dabei bringt das Staubteilchen die umgebende Luft entlang des Einschusskanals auf mehreren Metern zum Leuchten. Allerdings dauert dieser Effekt nur kurze Zeit.

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