Ein Zehnkämpfer überzeugt auch bei den Spezialisten
Simon Ehammer war mit einem klaren Ziel an die Leichtathletik-WM nach Eugene gereist: Als Zehnkämpfer eine WM-Medaille im Weitsprung gewinnen. Und der Appenzeller lieferte. Mit einem Satz auf 8,16 m sicherte sich der 22-Jährige Bronze bei den Spezialisten. Ein weiterer Coup in der noch jungen Karriere von Simon Ehammer.
Jörg Abderhalden – König für mehr als einen Tag
Als er zum dritten Mal an einem Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest den Titel als Schwingerkönig errang, wurde Jörg Abderhalden gewissermassen unsterblich. Es erstaunt daher nicht, dass man den Toggenburger 2007 auch zum Schweizer des Jahres kürte. Diese Trophäe erhielt er aus den Händen von Vorjahressieger Köbi Kuhn, selbst eine Schweizer Sportikone.
16-jährige Hingis dominiert WTA-Tour
1997 markierten die Australian Open den endgültigen Durchbruch von Tennis-Wunderkind Martina Hingis. Mit 16 Jahren und 3 Monaten wurde sie zur jüngsten Einzel-Siegerin im 20. Jahrhundert bei einem Grand-Slam-Turnier. Wenige Wochen später wurde die Schweizerin auch die bis heute jüngste Weltnummer 1 im Frauentennis. Im gleichen Kalenderjahr gewann Hingis zudem noch Wimbledon und die US Open – notabene alles vor ihrem 17. Geburtstag.
Eishockey-Nati im WM-Final
Neun Siege aus zehn Partien führten die Eishockey-Nati im Mai 2013 erstmals seit 1935 wieder in den WM-Final. Dort musste sich die Schweiz aber Gastgeber Schweden mit 1:5 geschlagen geben. Fünf Jahre später in Dänemark begeisterte die Nati erneut – und traf im Endspiel wieder auf Schweden. Und diesmal Mal verpasste die Schweiz ihren ersten WM-Titel sogar erst im Penaltyschiessen.
U17 wird Fussball-Weltmeister
Noch eine Spur utopischer als im Eishockey mutet ein Schweizer Weltmeistertitel im Fussball an. So war es auch vor der U17-WM 2009, als Experten die Schweiz von 24 teilnehmenden Nationen auf Rang 23 einstuften. Doch wenige Wochen später stand die U17-Nati im Final gegen Gastgeber Nigeria. Und dort sorgte Haris Seferovic mit dem einzigen Treffer der Partie für den sensationellen Titelgewinn.
Das Unihockey-Wunder von Neuenburg
Für die Schweizer Unihockey-Frauen schien 2019 die Heim-WM im Halbfinal zu enden. Zwei Minuten vor Ende führten die Tschechinnen in Neuenburg uneinholbar mit 6:2. Uneinholbar? Nein! Dank unfassbaren vier Treffern innert 79 Sekunden glich das Heimteam zum 6:6 aus. Und in der Verlängerung sicherten sich die Schweizerinnen mit dem Tor zum 7:6 den Finaleinzug.
Federers erster Wimbledonsieg
Martina Hingis hatte es wenige Jahre zuvor bereits vorgemacht: Wimbledon zu gewinnen war auch für Leute mit dem roten Pass möglich. Für Roger Federer, der zuvor schon länger als riesiges Talent gegolten hatte, war der erste Triumph auf dem Heiligen Rasen 2003 der Startschuss zu weltweitem Ruhm in einer Dimension, wie sie der Schweizer Sport zuvor noch nicht erlebt hatte.
Goldrausch an der Ski-WM 1987
An der Heim-WM in Crans-Montana zündeten die Schweizer Skiprofis 1987 das ganz grosse Feuerwerk. Von den insgesamt 30 Medaillen heimsten die Gastgeber deren 14 ein – darunter auch acht goldene Auszeichnungen. Nur zwei Wettbewerbe überhaupt wurden nicht von der gastgebenden Nation gewonnen. Nie zuvor war die Schweiz an Alpinen Ski-Weltmeisterschaften erfolgreicher.
Ammanns Doppel-Olympiasieg 2002
Simon Ammann galt als talentierte Nachwuchshoffnung, als er 2002 an die Olympischen Winterspiele nach Salt Lake City reiste. Doch niemand ahnte, dass er sich dort sprichwörtlich in den Olymp katapultieren würde. Der Toggenburger holte sensationell in beiden Einzelwettkämpfen der Skispringer Gold – und wiederholte dieses Kunststück acht Jahre später sogar nochmals.
Schweizerinnen im olympischen 100-m-Final
Nie zuvor war eine Schweizerin in einem olympischen Sprintfinal am Start gewesen. Dann schafften 2021 im Olympia-Final von Tokio über 100 m mit Ajla Del Ponte und Mujinga Kambundji gleich zwei Athletinnen dieses Kunststück. Neben Jamaika, das alle Medaillen holte, stellte die Schweiz als einzige Nation mehrere Finalistinnen. Del Ponte und Kambundji liefen letztlich auf die Plätze 5 und 6.
Nati eliminiert Weltmeister Frankreich im Penaltyschiessen
An den vorangegangen Grossanlässen war für die Nati im Achtelfinal jeweils Schluss gewesen. Die Geschichte schien sich 2021 an der EURO gegen den amtierenden Weltmeister Frankreich zu wiederholen. Aber Mario Gavranovics 3:3 in der 90. Minute und Yann Sommers Parade im Penaltyschiessen gegen Kylian Mbappé machten den historischen Schweizer Viertelfinal-Einzug wahr.