2004 bodigen Rekurse das Projekt eines neuen Fussballstadions beim Hardturm. Wohin also mit der Fussball-EM 2008? Da kommt der Letzigrund ins Spiel:
Es ist die Variante der letzten Hoffnung, das darf ich ganz klar sagen.
Der Stadtrat kämpft für sein Projekt eines Stadion-Neubaus auf dem Letzigrund, und ein Jahr später geben die Zürcherinnen und Zürcher an der Urne grünes Licht:
Das ist ja fast unglaublich. Da kann ich nur sagen: Danke vielmal, und ich bin sehr glücklich!
2005 noch wird das alte Stadion abgerissen, der Neubau beginnt. Zwei Jahre später ist das «Wunder von Zürich» vollbracht: ein luftiges, leicht versenktes Stadion:
Wie eine Muschel, im Sand vergraben, nach aussen klein und innen gross. Es ist sehr schön.
Endlich dann die Fussball-EM im Letzigrund. Drei ausverkaufte Vorrundenspiele, und zum Schluss der grosse Höhepunkt – Italien schlägt Frankreich 2:0:
Da sind sie alle rausgrannt, auch Buffon aus seinem Tor, wie von der Furie gestochen!
Doch nach der Freude kommt die Ernüchterung. 2009 tauchen in den Trägern des Stadiondachs Risse auf. Die Stadt Zürich wirft der Baufirma Implenia Pfusch vor:
Ich bin schockiert, wie ein Partner mit einem Partner umgehen kann.
Implenia weigert sich, den Schaden zu beheben und meint, die Sicherheit sei weiterhin gewährleistet. Das sieht die Stadt als Bauherrin des Stadions anders:
Die Stadt hat Experten, die sagen, es sei nicht sicher. Und für die Stadt Zürich muss es ganz sicher sein.
Deshalb stützt die Stadt das Stadiondach zusätzlich ab und behebt die Schäden. Über die Kosten der Aktion streiten sich Stadt und Implenia bis heute vor Gericht.