Seit 1988 wird in Villigen am Paul Scherrer Institut geforscht. Auf den 1. Januar dieses Jahres wurden die Bundesinstitute für Reaktor- und Nuklearforschung zum PSI fusioniert. Anfänglich auf Nuklearforschung ausgelegt, wird heute Grundlagenforschung und angewandte Forschung in den verschiedensten Bereichen betrieben.
![Luftaufnahme eines Industrieareals.](https://www.srf.ch/static/cms/images/960w/9f7d0e.jpg)
Das PSI gehört mit über 2000 Mitarbeitern und einem Jahresbudget von rund 400 Millionen Franken zu den grössten Forschungsinstituten der Schweiz. Es bestehen enge Verbindungen mit der ETH.
![Männer vor einem Wasserbecken.](https://www.srf.ch/static/cms/images/960w/3a8b25.jpg)
Die Vorgängerinstitute des PSI standen in Villigen und Würenlingen aufgrund der Nähe zu den ersten Atomkraftwerken der Schweiz. Die AKW Beznau I und II befinden sich nur wenige 100 Meter entfernt. Auf dem Gelände bestand zudem ein Versuchsreaktor. PSI-Namensgeber Paul Scherer war ein Schweizer Kernphysiker.
![Grosser Holzhalle, darin elektrische Geräte.](https://www.srf.ch/static/cms/images/960w/8d5e7f.jpg)
Heute beschäftigen sich die Forscherinnen und Forscher auch mit anderen Bereichen. Zu den Grossanlagen des PSI gehört die Synchrotron Lichtquelle Schweiz (SLS) im kreisrunden Gebäude – einem Donut ähnlich.
![Luftaufnahme eines grossen Industrielareals.](https://www.srf.ch/static/cms/images/960w/f4cf91.jpg)
In der Anlage werden Elektronen beinahe auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt. Der Einsatz erfolgt als riesiges Mikroskop, mit dem sehr kleine Proben untersucht werden können. Dies ist eine Spezialität des Forschungszentrums: Aus riesigen Anlagen kleinstes sichtbar zu machen.
![Magnetspule in einem weissen Gang.](https://www.srf.ch/static/cms/images/960w/0f176a.jpg)
Mit dem Röntgenlaser SwissFEL, der 2019 regulär in Betrieb geht, können die Forschenden extrem schnelle Vorgänge beobachten – etwa die Entstehung neuer Moleküle bei chemischen Reaktionen. Die Anlagen im PSI sind zum Teil weltweit einzigartig. Forschende aus der ganzen Welt führen ihre Experimente daher in Villigen durch.
![MRI-ähnliches Gerät.](https://www.srf.ch/static/cms/images/960w/a55652.jpg)
Am PSI wird auch Krebsforschung und -therapie betrieben. Tausende Patienten wurden mittels Protonentherapie behandelt. Die Geräte am Institut können zum Teil tiefliegende Tumore bestrahlen.
![Zwei Männder diskutieren vor einer technischen Anlage.](https://www.srf.ch/static/cms/images/960w/475989.jpg)
Das PSI in Villigen hat eine grosse Strahlkraft, dies wurde auch an der heutigen Feier ersichtlich. Es war Prominenz aus Politik und Wirtschaft anwesend. So lobte neben Bundesrat Johann Schneider-Ammann auch Roche-CEO Severin Schwan die Arbeit des PSI. Regierungsrat Urs Hofmann (links im Bild neben PSI Direktor Joël Mesot) betonte die Bedeutung der Anlage für den Kanton Aargau.