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500 Jahre Reformation «Ohne Reformation gäbe es den heutigen Wohlstand nicht»

Bundesrat Johann Schneider-Ammann und weitere Grössen aus Politik und Kirche haben am Donnerstag in Zürich das Reformationsjubiläum eingeläutet. Und dabei deren Errungenschaften gelobt: etwa das kritische Denken, Grundlage für die heutige Demokratie, die Sicherheit und den Wohlstand.

Es war bitterkalt, um 17 Uhr vor dem Grossmünster, als die Zürcher Sängerknaben zum Auftakt der Jubiläumsfeierlichkeiten sangen. Die Zuschauerinnen und Zuschauer drängten sich frierend unter die Heizpilze, einen Tee oder einen Orangenpunsch in der Hand.

Die Reformation hat uns viel gegeben, das unsere Zeit auf diesem Planeten lebenswerter macht.
Autor: Johann Schneider-Ammann Bundesrat (FDP)

«Es ist kalt», stellte Bundesrat Johann Schneider-Ammann denn auch zu Beginn seiner Rede fest. Um dann den Bogen zu spannen von der Reformation vor 500 Jahren zur Gegenwart. Damals wie heute seien die Leute verunsichert gewesen. Umso mehr müssten wir die Errungenschaften der Reformation verteidigen, fand Schneider-Ammann.

Die Reformation war die Geburtsstunde des kritischen Denkens, des Widerspruchs, der Neugier.
Autor: Jacqueline Fehr Zürcher Regierungsrätin (SP)

Die Freiheit, so waren sich alle Rednerinnen und Redner einig, war die grosse Errungenschaft der Reformation. Ohne das kritische Denken, das die Reformatoren förderten, wären unsere freiheitlichen Gesellschaften undenkbar.

Michel Müller, Kirchenratspräsident der protestantischen Kirche des Kantons Zürich, war deshalb stolz, dass die Reformation in der Deutschschweiz in Zürich ihren Anfang nahm. «Zwingli hat noch vor Luther eine Bibel in deutscher Sprache herausgegeben.»

Das alles begann in Zürich, da dürfen wir schon stolz sein.
Autor: Michel Müller Kirchenratspräsident der reformierten Kirche des Kantons Zürich

Doch das Jubiläumsjahr soll nicht nur einen Blick in die Vergangenheit ermöglichen, sondern auch die Suche nach der Identität der Protestanten. «Wer sind wir, worauf gründen wir und wer wollen wir in Zukunft sein?», diese Fragen müssten sich die Protestantinnen und Protestanten stellen, sagte Michel Müller. Das Programm des Jubiläumsjahres ist denn auch geprägt von Diskussionen über Reformation und Religion, Vergangenheit und Zukunft.

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