Die erste Etappe des Projekts auf dem Gelände des ehemaligen Rangierbahnhofs der Deutschen Bahn kostet insgesamt 130 Millionen Franken. Der Anteil des Bundes liegt bei rund 83 Millionen Franken, also 75 Prozent der Kosten.
Die Bundesgelder sind an Bedingungen geknüpft. So müssen in den ersten zehn Betriebsjahren rund 1,9 Millionen Container umgeschlagen werden. Davon sollen 45 Prozent und später 50 Prozent auf der Schiene in der Schweiz weiterverteilt werden. Zudem sollen die an Gateway Basel Nord beteiligten Unternehmen Contargo, Hupac und SBB Cargo keinen Wettbewerbsvorteil haben. Alle Logistikunternehmen müssen die Anlage daher zu den gleichen Bedingungen nutzen können wie. Der Bund verpflichtet die bisherigen Eigentümer auch, weitere Unternehmen zu beteiligen.
Nur erster Schritt
Das Containerterminal für den Umschlag zwischen Strasse und Schiene ist nur der erste Ausbauschritt. In weiteren Etappen wird das Terminal für den Verlad von Schiffstransporten erweitert und ein neues Hafenbecken gebaut. Auch daran könnte sich der Bund finanziell beteiligen. Für eine Zusicherung ist die Planung aber noch nicht weit genug gediehen.
Basels Volkswirtschafts-Direktor Christoph Brutschin spricht von einem wichtigen Signal, das der Bund an die «Logistik-Hauptstadt Basel» abgebe. Damit könne der Kanton nun den 2. Ausbauschritt mit dem neuen Hafenbecken an die Hand nehmen.
Der Entscheid erlaubt uns, die 2. Etappe mit dem Bau des Hafenbeckens 3 an die Hand zu nehmen.
Allerdings sei mit der Finanzierungszusage das Projekt noch nicht in trockenen Tüchern. Die Plangenehmigung liegt noch nicht vor und es sind mehrere Einsprachen hängig. Widerstand gegen die Anlage kommt vor allem aus der Logistikbranche, konkret von der am Hafen tätigen Firma Swissterminal, die von der Baselbieter Wirtschaftskammer und bürgerlichen Nationalrats-Mitgliedern unterstützt wird.
Das Terminal soll Ende 2020 in Betrieb genommen werden. Es umfasst unter anderem sechs Ladegeleise für Züge bis 745 Meter Länge, drei Portalkräne, Abstellflächen und ein Gefahrgutlager. Die Anlage ist an die Nord-Süd-Hauptachse der Eisenbahn und an die A2 angebunden.