Der grösste Teil des Welthandels funktioniert heute über Container. Die grossen Blechkisten haben viele Vorteile, insbesondere können sie leicht von einem Transportsystem zum anderen verschoben werden - vom Schiff auf die Strasse, von der Strasse auf die Schiene oder umgekehrt.
In der Schweiz reichen die bestehenden Umschlagplätze für Container aber nicht aus, um den Warenverkehr in Zukunft zu bewältigen. An der sogenannten Terminalkonferenz in Bern wurden am Dienstag unter der Leitung des Bundesamts für Verkehr deshalb die ersten Weichen gestellt, welche Projekte für ein neues Containerterminal realisiert werden können. Gezeigt hat sich, dass das Projekt «Basel Nord» die besten Chancen hat. Das «Gateway Limmattal» in der Nähe von Zürich hat eine tiefere Priorität.
Freude in Basel
Der grosse Vorteil vom Standort Basel: Hier haben Schiffe direkte Zufahrt dank des Rheins. Zudem gibt es im Limmattal im Gegensatz zu Kleinhüningen Widerstand aus der Bevölkerung gegen einen Ausbau.
Der Direktor der Schweizerischen Rheinhäfen, Hans-Peter Hadorn, zeigt sich in einer ersten Stellungnahme erfreut: «Dies ist ein wichtiger Entscheid. Die Branche ist einstimmig für den Standort Basel.» Auch der Basler Wirtschaftsdirektor Christoph Brutschin ist zufrieden. Basel spiele in Zukunft eine wichtige Rolle in der Containerbranche. Der Ball liege nun beim Bund, so Brutschin gegenüber dem «Regionaljournal Basel» von Radio SRF.
Definitiver Entscheid im nächsten Jahr
Ein Entscheid soll voraussichtlich im nächsten Jahr erfolgen, heisst es beim Bundesamt für Verkehr (BAV). Noch offen ist, wie das neue Hafenbecken und der Terminal finanziert werden soll. Eine wichtige Rolle spiele bei der Finanzierung jedoch die Abstimmung über die Bahnfinanzierung FABI im Februar des nächsten Jahres, so ein BAV-Sprecher.