1991 suchten junge Künstler und Theaterleute in Aarau nach einem Raum für ihre Projekte und wurde im Telli fündig. In der leerstehenden Futterfabrik entstand das Kiff. Vorbild seien dabei die Jugendbewegungen in Zürich, Basel und Bern gewesen. In Aarau sei es aber weniger politisch zu und her gegangen, erzählt Co-Geschäftsleiter Oliver Dredge.
Zwischen dem Kiff der Anfangsjahre und dem heutigen Kiff gibt es grosse Unterschiede. Das Theater ist heute weniger wichtig, die Musik dafür umso wichtiger. Und hier habe man ein sehr breites Angebot: «Wir wollen viele verschiedene Szenen ansprechen», sagt Oliver Dredge. Pro Monat spreche man ungefähr zwölf verschiedene Zielgruppen an.
Mehr Geld, mehr Vorschriften
Im Laufe der Jahre wurde das Kiff professioneller. Angefangen hat alles mit einem 50 Prozent-Pensum. Heute hat das Kiff 10 Festangestellte, 50 Angestellte im Stundenlohn und rund 200 Freiwillige.
Seit 2011 ist das Kiff einer der offiziellen kulturellen Leuchttürme des Kantons Aargau. Damit gibt es mehr finanzielle Unterstützung (vergleiche Box), aber auch mehr Vorgaben. Diese seien aber nicht einschneidend, erklärt Oliver Dredge im Interview mit Radio SRF: «Wir geben uns ähnliche Ziele».
Standortfrage ungelöst
Ungelöst bleibt für das Kiff die Standortfrage. Die Futterfabrik ist alt und renovationsbedürftig. Alleine könne das Kiff die Standortfrage nicht lösen, betont Dredge: «Wir sind auf Hilfe angewiesen.» Wo und wann dass es weiter geht, ist daher unklar. Bis Ende Jahr will Oliver Dredge mehr wissen.