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Bild 1 von 5. Die alte Reithalle in Aarau hat gewaltige Dimensionen: 70 Meter lang, 20 Meter breit und überaus hoch. Einen derartigen Raum gibt es weder in der Deutsch- noch in der Welschschweiz. Die Bemühungen der Stadt zielen jetzt darauf ab, den Raum zu erhalten und ihn flexibel zu nutzen. Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
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Bild 2 von 5. Die alte Reithalle hat viel Potenzial für künftiges Theater. Die Frage ist wie? Zeitgenössischer Zirkus könnte die Antwort sein. Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
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Bild 3 von 5. Marco Läuchli, Theater- und Kulturexperte aus Zürich. Er hatte von der Stadt Aarau den Auftrag, das alte «Oxer»-Projekt zu evaluieren. Sein Befund: taugt nichts. Im Sommer 2015 hat er ein Betriebskonzept für die «neue» alte Reithalle abgeliefert. Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
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Bild 4 von 5. 27. Juni 2015: Podiumsdiskussion in Aarau zur Zukunft der alten Reithalle: V. l. Thomas Pauli (Kulturchef AG), Hanspeter Hilfiker (Stadtrat Aarau), Katia Röthlin (Moderation), Barbara Riecke (Leitung Kurtheater Baden), Roman Müller (Künstler), Walter Küng (Kuratorium). Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
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Bild 5 von 5. Die Zeit läuft für Hanspeter Thür. Der Stadtrat hat ihn zum Koordinator für die «Alte Reithalle» bestimmt. Bis 2016 muss er das Projekt auf die Reihe bringen. Bildquelle: Keystone.
Alles begann vor vielen Jahren mit der Idee für eine mittlere Bühne im Aargau. Nach langem Hin und Her erhielt Aarau den Zuschlag für dieses neu zu bauende Haus. Es hätte dem Aargau neue Perspektiven eröffnen sollen für experimentelles Theater und Tanz.
Aus den konzeptionellen und technischen Überlegungen ging schliesslich das Projekt «Oxer» hervor. Geplant und schon ziemlich detailliert projektiert war der Einbau eines neues Theaters in die alte Reithalle bei der Kaserne in Aarau.
Sommerbespielung bringt Impulse
Doch weil das Projekt teuer war und die Stadt Aarau finanziell in die Klemme geriet, verzögerte sich der «Oxer» immer mehr, wurde redimensioniert und abgespeckt.
Damit die Alte Reithalle in der Zeit der Unsicherheit nicht einfach leer stand, entwickelten Kulturschaffende unter der Leitung von Peter-Jakob Kelting (Tuchlaube) die Idee, die Reithalle zu bespielen.
Möglich war das nur in den Sommermonaten. Die Sommerbespielung zeigte den Akteuren auf, dass Einbauten die Charakteristik der Halle zerstört hätten. Sie hat Dimensionen, die kein anderes Theaterhaus in der Schweiz und kaum ein anderes in der Schweiz bieten kann.
Im Sommer 2015 wurde in der Reithalle zum Beispiel ein Festival für modernen Zirkus veranstaltet. Und solche Darbietungen brauchen Platz, eine kleine Guckkastenbühne reicht dafür nicht aus.
Wir müssen dafür sorgen, dass die Halle ihren Charakter behält, der sie so einzigartig und faszinierend macht.
Als auch noch Argovia Philharmonic (ehem. Aarg. Symphonie-Orchester) Interesse an der alten Reithalle als Spielort bekundete, war das ursprüngliche «Oxer»-Projekt eigentlich schon gestorben.
Der Theaterexperte Marco Läuchli erhielt vom Stadtrat den Auftrag, ein Betriebskonzept und eine Machbarkeitsstudie für ein Theater-, Tanz- und Musikhaus in der alten Reithalle zu entwickeln.
Stadtrat will Vorprojekt
Diese Studien liegen nun vor. «Beide Gutachten sind positiv ausgefallen», teilt der Stadtrat mit. Er hat deshalb beschlossen, auf dieser Grundlage ein Vorprojekt auszuarbeiten. Insbesondere muss geklärt werden, wie hoch die Investitions- und Betriebskosten sind. Der Stadtrat will auch wissen, die der Betrieb organisiert werden könnte.
Und weil das Projekt «Oxer» nun auch offiziell beerdigt ist, gibt es einen Namenswechsel. Das neue Haus für Theater, Tanz und Musik soll schlicht und einfach «Alte Reithalle» heissen.