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Aargau Solothurn Aargauer bezahlen 2016 erneut etwas weniger für den Strom

Die rund 80'000 Privatkunden des Aargauer Energieversorgers AEW Energie AG bezahlen im kommenden Jahr unter dem Strich weniger für den Strom. Der Preis für die Energielieferung sinkt zwar erneut um 10 Prozent, doch die Netznutzungsentgelte und die gesetzlichen Abgaben steigen.

Auch die grundversorgten Firmenkunden profitierten von sinkenden Strompreisen, hiess es am Donnerstag in Aarau an einer Medienkonferenz der AEW Energie AG. Man gebe den Kunden die niedrigeren Beschaffungskosten aufgrund der gesunkenen Energiepreise weiter.

Für einen Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 4500 Kilowattstunden sinken die Kosten 2016 im Durchschnitt um rund 22 Franken auf rund 866 Franken. Das entspricht einer Reduktion von 2,5 Prozent. Für einen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 7500 kWh verringerten sich die Rechnung um 30 auf 1268 Franken.

Während der Energiepreis deutlich sinkt, nehmen die gesetzlichen Abgaben erneut zu. Die vom Bund beschlossene Erhöhung des Zuschlages für die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) steigt um 0,20 Rappen pro Kilowattstunden (kWh) auf neu 1,30 Rappen/kWh. Die Netznutzungsentgelte bleiben trotz gestiegenen Netznutzungskosten der Vorlieferantin, der Netzbetreiber-Gesellschaft Swissgrid, sowie der Reduktion der Systemdienstleistungen nahezu unverändert.

Konsumenten profitieren von «Preiszerfall»

AEW Energie AG

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Die AEW Energie AG ist der grösste Stromlieferant im Aargau. Das Unternehmen gehört vollständig dem Kanton. Es liefert Strom in 80 von 213 Aargauer Gemeinden und beliefert 30 Prozent der Aargauer Haushalte (80'000 von 266'000).

Die AEW Energie AG produziert nur rund einen Viertel des abgesetzten Stromes selbst, drei Viertel kauft das Unternehmen ein. Die Preise für die Energie, die an der Börse im deutschen Leipzig gehandelt wird, sinken seit 2008 deutlich. Von einem «Preiszerfall», sprach Marc Ritter, Leiter Geschäftsbereich Energie. Er rechnet damit, dass die Einkaufspreise auch in den kommenden drei bis fünf Jahren tief bleiben.

Gründe dafür seien der gegenüber dem Euro starke Schweizer Franken, die tiefen Preise für fossile Primärenergieträger wie Kohle und die starke Förderung erneuerbarer Energien. Es gibt derzeit ein Überangebot an Strom, und das drückt auf die Marktpreise.

Waschmaschine läuft künftig auch am Mittag

Per Anfang Jahr hebt das Energieunternehmen die bisherige Mittagssperre für Haushaltsgeräte auf. Traditionell werden an Werktagen in Privathaushalten die Waschmaschine, der Wäschetrockner und der Geschirrspüler von 11 bis 12 Uhr automatisch gestoppt.

Audio
AEW kündigt tieferen Strompreis für 2016 an (13.08.2015)
01:57 min
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Gleichzeitig vereinfacht die AEW die Preisstruktur. Es gibt keinen Sommer- und Wintertarif mehr, sondern nur noch einen Hoch- und Niedertarif. Der Hochtarif erstreckt sich von Montag bis Freitag, jeweils von 7 Uhr bis 20 Uhr. Auch am Samstag von 7 Uhr bis 13 Uhr ist der Hochtarif in Kraft.

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