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Aargau Solothurn Aargauer Staatsanwaltschaft klagt ASE Investment AG an

170 Millionen Franken angeklagte Deliktsumme, 2500 Geschädigte: Von diesen Ausmassen spricht die Aargauer Staatsanwaltschaft im Fall der ASE Investment AG. Nun werden die Verantwortlichen der ehemaligen Firma mit Sitz in Frick angeklagt. Es geht um Betrug, Urkundenfälschung und Misswirtschaft.

Der Fall ASE in Zahlen

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  • rund 2500 geschädigte Personen
  • 639 Privatkläger am Verfahren
  • 170 Millionen Franken Deliktsumme
  • 448 Bundesordner voller Akten

Der Fall der ASE Investment AG nimmt immer grössere Ausmasse an. Die Aargauer Staatsanwaltschaft spricht in ihrer aktuellsten Mitteilung von rund 2500 Geschädigten. Bisher war von deutlich weniger betroffenen Personen die Rede. Auch die Deliktsumme wurde nach oben korrigiert. Diese beträgt nun 170 Millionen Franken, zuvor waren es rund 50 Millionen.

Die Staatsanwaltschaft hat nun gegen drei Personen Anklage erhoben beim Bezirksgericht Laufenburg. Der Geschäftsführer von ASE ist unter anderem wegen gewerbsmässigen Betrugs, ungetreuer Geschäftsführung und Urkundenfälschung angeklagt. Dem Verwaltungsratspräsidenten wird Misswirtschaft vorgeworfen. Und der Kundenbetreuer der ASE bei der Basler Kantonalbank muss sich wegen Gehilfenschaft zu gewerbsmässigem Betrug verantworten.

Es handelt sich um einen sehr komplexen Fall, deshalb dauerten die Ermittlungen über vier Jahre.
Autor: Elisabeth Strebel Sprecherin Staatsawnaltschaft

Der hauptbeschuldigte Geschäftsführer ist geständig. Er befindet sich seit 2012 in Haft, im Februar 2015 ist er im vorzeitigen Strafvollzug. Laut der Staatsanwaltschaft zeigt sich der Mann kooperativ. Die anderen beiden Angeklagten wiesen allerdings jegliche Schuld von sich. Der Prozess gegen die drei Angeklagten soll im November 2016 stattfinden.

«Verluste verheimlicht, fiktive Gewinne vorgetäuscht»

Der Fall ASE kam 2012 ins Rollen. Die Firma mit Büro im Aargauischen Frick trat als Vermögensverwalterin auf. Im Laufe der Zeit kam es laut der Staatsanwaltschaft zu diversen massiven Unregelmässigkeiten. Über mehrere Jahre habe der Geschäftsführer den Anlegern fiktive Gewinne vorgetäuscht. Die entstandenen Löcher habe er mit Geld aus immer neuen Anlageprodukten gestopft. Dabei habe er «auf sämtliche Mittel zurückgegriffen, denen er im Namen der ASE habhaft werden konnte.» Das Fall habe in einem riesigen Schneeballsystem geendet.

Im April 2012 wurde ein Verfahren gegen ASE eröffnet. Dies aufgrund einer Strafanzeige der Basler Kantonalbank und mehrerer Privatpersonen.

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