In Bad Zurzach sind die Umbauarbeiten fast abgeschlossen. Am Samstag ist die Eröffnung eines neuen Naturschwimmteichs, einer neuen Sauna- und Dampfbad-Landschaft und eines neuen Solebads. 11 Millionen Franken liess sich das Thermalbad diese Anlagen kosten.
«Wir wollen auch dann mehr Gäste anlocken, wenn nicht das typische Thermalbadwetter herrscht», sagt Geschäftsführer Dominik Keller zum Ziel des Umbaus. Künftig können sich also die Badegäste - wenn es sehr heiss ist - im kühlen Naturschwimmteich abkühlen oder - wenn es sehr kalt ist - im neuen Solebad entspannen.
Vom Kurgast zum Wellnessgast
In Bad Zurzach wird seit 1955 heiss gebadet. Damals wurde das Angebot auf Kurgäste ausgerichtet. Unterdessen ist der typische Badegast aber nicht mehr der Kurgast, sondern der Wellnessgast: «Die Leute machen heute öfters Tagesausflüge und Kurzurlaube, da wollen sie sich richtig entspannen können», sagt Dominik Keller. Auf diese Gäste sei das neue Angebot ausgerichtet.
Das Thermalbad ist für Bad Zurzach ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Wie hoch genau die Wertschöpfung ist, welche sich aus dem Thermalbad ergibt, wird derzeit mit einer Studie abgeklärt. Eines ist aber jetzt schon klar, sagt Peter Schläpfer, der Geschäftsführer von Bad Zurzach Tourismus: «Vom Badetourismus sind in der Region rund 1'000 Arbeitsplätze direkt oder indirekt abhängig.»
Gegenseitiges «Wettrüsten»
Auch in Schinznach und in Rheinfelden wurden die Thermalbäder in den letzten Jahren erneuert. Und in Baden läuft die Planung für ein komplett neues Thermalbad. Es sei unter den Thermalbädern ein gegenseitiges «Wettrüsten» im Gang, sagt Dominik Keller. Er ist aber überzeugt, dass es im Kanton Aargau für alle grossen Thermalbäder Platz hat. Jedes der vier - beziehungsweise derzeit drei - Bäder habe seine Spezialität und damit seine Kundschaft.