Total 244'000 Franken will die Regierung mit den Massnahmen einsparen (siehe Kasten rechts). Die Bezirksschüler erhielten neu ein Abschlusszertifikat, das sich auch besser mit den Abschlüssen von Sekundar- und Realschule vergleichen lässt.
Zudem würde der allfällige Übertritt in die Kanti anhand der Noten aus drei Jahren Bezirksschule entschieden, die Abschlussprüfunge wäre so nicht nötig, ist die Regierung überzeugt.
Das sehen die meisten Parteien ein. Die Gesamtbeurteilung sei wichtiger als eine einzelne Prüfungsleistung, finden zum Beispiel die Grünen Aargau. Ein einheitlicher Volksschulabschluss sei ein sinnvolles Ziel, sagen die Grünliberalen.
Die Aargauer SP findet die geplanten Abschlusszertifikate «sinnvoll». Die BDP wiederum findet die Prüfung auch überflüssig, ist aber auch skeptisch. «Die Frage bleibt, ob Erfahrungsnoten eine kantonal einheitliche Prüfung tatsächlich ersetzen können», so die Stellungnahme der Partei.
Die Freisinnigen befürworten zwar die Abschaffung der Abschlussprüfung der Bezirksschule, wie sie in ihrer Stellungnahme an den Regierungsrat schreiben. Die neuen «Checks» müsse man aber so ausgestalten, dass sie als Abschlussprüfung mindestens für Sekundar- und Bezirksschule dienen, findet die Partei.
Übertrittsprüfung Primar-/Oberstufe abschaffen?
Weiter will die Regierung auch jene Prüfung abschaffen, die Primarschüler absolvieren können auf dem Weg in die Oberstufe. Entscheidet sich ein Lehrer dafür, dass ein Kind in die Sekundarschule kommt, kann das Kind eine Prüfung absolvieren, um doch in die höhere Stufe, die Bez, zu gelangen.
Diese Prüfung bestehen vergleichsweise wenig Kinder. Deshalb soll sie abgeschaftt werden, findet die Regierung. Künftig haben Lehrer und Eltern im Gespräch zu klären, wohin es für den Schüler, den Sohn, die Tochter, geht. Die meisten Parteien sehen das ein. Die SVP allerdings möchte die Prüfung behalten. Eltern akzeptierten eine Prüfung besser als die Einschätzung der Lehrperson, glaubt die Partei.
Änderungen auf 2016 vorgesehen
Die Vernehmlassung unter den Parteien war freiwillig. Die Regierung kann die Verordnung selbstständig ändern. Die Änderungen würden auf das Schuljahr 2016/2017 eingeführt.