Die Änderungen beträfen technische Komponenten wie Schaltschränke, Lüftungskanäle und Kabelführungen, teilte die Betreiberin Axpo am Dienstag mit. Dadurch würden umfangreiche Anpassungen in Dokumenten und Nachweisen notwendig, was wiederum Verzögerungen bei anderen Arbeiten verursache.
Im Rahmen der bisherigen Arbeiten wurden diverse Installationen in den Bereichen Lüftung, Schaltanlagen und Leittechnik vorgenommen. Dabei wurden laut Axpo-Angaben bisher rund 60 Kilometer Rohrleitungen und Kabelverbindungen eingebaut.
Die Verzögerungen beim Bau einer autarken Notstromversorgung hat auch Auswirkungen auch die Revisionsabschaltungen der beiden Blöcke. Die Revision von Block 1 wird auf das Frühjahr 2015 verlegt. Block 2 wird in der zweiten Jahreshälfte 2015 ebenfalls für rund vier Monate vom Netz gehen.
Zwei weitere Dieselaggregate zur Stromerzeugung
Die wichtigste Massnahme bei einem AKW-Störfall bestehe darin, Wasser für die Kühlung zu transportieren. Um das Wasser an die richtigen Stellen zu bringen, braucht es Strom.
Derzeit ist die Versorgung des AKW Beznau mit Kühlwasser in Notfällen über vier unabhängig voneinander arbeitende Systeme gewährleistet. Falls die beiden Blöcke des Werkes Beznau selber keinen Strom mehr liefern können, stehen seit Anfang der neunziger Jahre zwei redundante Dieselaggregate zur Verfügung.
Dazu kommt jetzt das fünfte Notstromsystem «Autanove» in Form von zwei neuen Gebäuden mit je zwei weiteren Dieselaggregaten. Diese haben eine elektrische Leistung von je 3750 kW und können selbstständig je sieben Tage lang unter Volllast Strom liefern.
Die Gesamtleistung von 15 MW entspricht derjenigen eines Flusskraftwerkes oder der Leistung von acht Diesellokomotiven. Die vier je 50 Tonnen schweren Dieselmotoren stehen auf gefederten Elementen, die bei Erdbeben mitschwanken.