30 Asylbewerber ziehend im kommenden Herbst in die neue Asylunterkunft in Biberist. Diese befindet sich nicht, wie von der Gemeinde vorgeschlagen, in der ehemaligen Strafanstalt Schöngrün. Sie kommt in die Aussenstation im Bleichenberg.
Das sei einfacher, sagt David Kummer vom Amt für soziale Sicherheit gegenüber Radio SRF. Es brauche nämlich kein Umnutzungsgesuch. In der Aussenstation gibt es einen privat geführten Landwirtschaftsbetrieb. Früher arbeiteten die Halbgefangenen dort, sie lebten in einem eigenen Wohntrakt.
Dieser Wohntrakt wird nun umfunktioniert zur Asylunterkunft. Er sei geeinget von der Infrastruktur her. Küche, Aufenthaltsräume, Toiletten – alles sei vorhanden. Und natürlich existieren auch bereits Schlafräume: die ehemaligen Zellen der Gefangenen. Die Zellen sind laut Kummer geeignet für die Asylbewerber.
Die Gefängniszellen sind von Struktur und Grösse her völlig normal, so wie wir es im Asylbereich gewohnt sind.
Gewisse bauliche Anpassungen sind dennoch notwendig. So müssen die Fenstergitter beispielsweise entfernt werden, bevor die Asylbewerber einziehen.
Zukunftspläne für Schöngrün
Der Kanton plant, vorwiegend Familien aus Syrien einzuquartieren. Die schulpflichtigen Kinder werden laut Mitteilung in der vom Kanton betriebenen Asylklasse in Solothurn unterrichtet. Die Schule Biberist werde nicht belastet, und für die Gemeide entstünden weder administrative noch finanzielle Belastungen.
Derweil ist auch klar, was mit dem ehemaligen Gefängnis Schöngrün geschieht. Die Solothurner Regierung gab grünes Licht für eine luxuriöse Überbauung.