Während der Jahreshauptrevision seien lokale Verfärbungen an mehreren Hüllrohren der Brennelemente bzw. der Brennstäbe entdeckt worden, schreibt die Kernkraftwerk Leibstadt AG (KKL) in einer Mitteilung vom Donnerstag. Die notwendigen Untersuchungen hätten zu einer Verlängerung der Jahreshauptrevision geführt.
Die 0,6 Millimeter dicken Rohre der Brennstäbe, welche den Brennstoff umlagern und als Bündel die Brennelemente bilden, bestehen aus Zirconium, einem korrosionsbeständigen Schwermetall. Darauf habe sich eine Oxidschicht abgelagert, die sich im Mikrometerbereich bewege, hiess es beim AKW Leibstadt auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.
Mehr Brennelemente oxidiert
Seit August wurden mehrere visuelle Inspektionen und Oxidschichtmessungen durchgeführt. Nun hat sich laut der KKL-Mitteilung gezeigt, dass mehr Brennelemente Anzeichen für eine Oxidation aufweisen und die Wiederinbetriebnahme der Anlage nur mit einer neuen Kernauslegung möglich ist.
In den nächsten Wochen werden die betroffenen Brennelemente in Stand gestellt oder ausgetauscht. Parallel dazu werden die Berechnungen der neuen Reaktorkernbeladung dem Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI) zur Prüfung eingereicht. Die Beladung soll im Januar 2017 erfolgen.