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Animation des neuen Knoten Neuhof mit dem markanten Hero-Firmengebäude im Hintergrund.
Legende: Der Knoten Neuhof in Lenzburg soll künftig weniger Autos schlucken: Der Tunnel (hinten) führt vom Bünztal auf die A1. zvg

Aargau Solothurn Autobahnzubringer Lenzburg: Am 3. März wird entschieden

Das Aargauer Stimmvolk muss am 3. März über ein teures Strassenbauprojekt entscheiden. Der geplante neue Autobahnzubringer in Lenzburg gelangt zur Abstimmung. Ein umstrittenes Projekt für 75 Millionen Franken.

Die Zufahrtsstrassen zur Autobahn A1 in Lenzburg sind überlastet. Täglich verkehren auf dem Zubringer 27'000 Fahrzeuge. Auf der Hauptstrasse in Richtung Wohlen und Muri sind es täglich 22'000 Fahrzeuge, auf der Hauptstrasse in die Stadt Lenzburg ebenfalls 22'000.

Das ganze Projekt

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Eine Karte zeigt die verschiedenen Bauprojekte im Gebiet Autobahnzubringer A1 Lenzburg
Legende: zvg

Der Umbau des Autobahnzubringers in Lenzburg umfasst diverse Strassenbauprojekte. Neben dem geplanten Tunnel und der Neuerung des Knotens Neuhof soll auch der Knoten Lindfeld (Zufahrt von Othmarsingen in Richtung Autobahn) neu gestaltet werden. Das Bundesamt für Strassen will zudem eine neue Autobauffahrt Richtung Zürich realisieren.

Kurz: Der Knoten Neuhof ist überlastet. Die Aargauer Regierung und der Grosse Rat wollen diesen deshalb neu bauen.

Tunnel und neue Strassen

Die Strassenkreuzung zwischen Hero-Hauptsitz und Berufsschule soll entlastet werden. Geplant ist unter anderem ein Tunnel, der den Verkehr aus dem Freiamt direkt auf die Autobahn führen soll.

Eine zusätzliche Strasse durch das Hornerfeld soll eine direkte Verbindung aus dem Bünztal nach Othmarsingen ermöglichen. Auch diese Massnahme würde die Kreuzung Neuhof entlasten. Das Bauprojekt kostet 75 Millionen Franken, davon muss der Kanton 72,5 Millionen tragen.

Kritik der GLP am Bauprojekt

Am 3. März muss das Aargauer Stimmvolk nun über diesen Baukredit befinden, wie der aktuellen Ausgabe des Amtsblatts zu entnehmen ist. Grund für die Volksabstimmung ist ein Behördenreferendum. Dieses hatten linke und grüne Politiker im Grossen Rat verlangt und mit 41 Stimmen dann auch durchgesetzt. Zuvor war ein Rückweisungsantrag der GLP im Rat gescheiter.

Die GLP kritisierte vor allem, dass das Parlament zu wenig Informationen erhalten habe. Das Baudepartement habe verschiedene Varianten geprüft, die Grossräte könnten aber nicht wirklich entscheiden, ob die vorliegende Variante die beste sei. Baudirektor Peter Beyeler hatte sich in der Debatte gegen diese Kritik verwahrt.

Am Schluss war das Resultat deutlich: Im Grossen Rat wurde das Bauprojekt für den A1-Zubringer mit 85 zu 40 Stimmen gutgeheissen. Das letzte Wort hat jetzt aber eben das Aargauer Stimmvolk.

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