Am 28. Dezember 2015 war es auf dem Weissenstein über 10 Grad warm, so lautete zumindest die Prognose von SRF Meteo an jenem Tag. Sonne statt Kälte, grüne Wiesen statt verschneite Hänge. Gerade das schien viele Leute aber nicht abzuschrecken - im Gegenteil.
Wir hatten die Terrasse die ganze Zeit über ‹brätschvou›. Die Leute waren hungrig nach Sonne.
Das Kurhaus Weissenstein wurde von Tages-Ausflüglern richtiggehend überrannt, erklärt Betriebsleiterin Claudia Trüssel auf Anfrage. An Silvester war das Restaurant ausgebucht, erklärt sie. Hinzu kamen rund 50 Übernachtungen.
Seilbahnbetreiber merkten keinen Unterschied
Auch die Seilbahn Weissenstein AG merkte nichts von «schneefreien» Feiertagen. Gemäss Geschäftsführer Konrad Stuber seien nicht weniger Leute mit den Gondeln gefahren als im vergangenen Jahr, als Schnee auf dem Weissenstein lag.
Auch kleinere Bergrestaurants wie der Berghof Montpelon bei Gänsbrunnen hatten grossen Zulauf. Seit zehn Jahren gibt es dort einen Weihnachtsweg. In kleinen Holzhäuschen gibt es Szenen aus der Weihnachtsgeschichte sowie von der Tierwelt rund um den Hof zu sehen.
Die ersten Besucher kamen mittags, die letzten abends um 22 Uhr – durchschnittlich zwischen 50 und 150 Personen pro Tag.
Noch nicht zufrieden sind verständlicherweise die Betreiber der Skilifte in der Region. Erst in der Nacht auf Montag, 4. Januar, kam der Schnee. Noch ist es zu wenig, um skifahren zu können, erklärt Tobias Freudiger. Er ist der Technische Betriebsleiter der Skilifte Grenchenberg.
«Letzte Nacht gab es aber mehr Schnee als erwartet», fügt er hinzu. Man werde nun Tag für Tag die Situation beobachten. Freudiger ist guter Dinge, was die Prognosen für baldiges Skifahren auf dem Grenchenberg angeht.
Weniger optimistisch sind die Seilbahn-Betreiber auf dem Weissenstein betreffend Schlittelweg. Der Schnee sei zwar da, aber zu nass. Konrad Stuber rechnet nicht damit, dass in dieser Woche schon Schlitten vom Kurhaus bis zur Talstation fahren können.