Aargau Solothurn - Berikon und der Laubholzbock: Die Suche geht weiter
Im September 2015 wurde am Mutschellen das erste Exemplar des asiatischen Laubholzbockes entdeckt. Der eingeschleppte Käfer ist gefürchtet, da er Bäume zum Umstürzen bringen kann. Ein Jahr nach dem ersten Fund hat man die Lage laut dem Kanton unter Kontrolle. Der Einsatz dauert aber noch länger.
Der Asiatische Laubholzbockkäfer wird oft mit Verpackungsholz (z.B. Paletten) aus China eingeschleppt. Er befällt Laubbäume und Sträucher und kann auch auf Obstkulturen übergreifen. Im Gegensatz zu einheimischen Bockkäferarten greift er auch gesunde Pflanzen an und kann diese schwächen oder sogar absterben lassen.
(Informationsseite Bund)
Die Stadt Winterthur und zwei Freiburger Gemeinden kämpfen schon länger mit dem gefrässigen Käfer aus Asien. Seit September 2015 ist auch der Kanton Aargau vom Laubholzbockkäfer betroffen.
Auf die erste Sichtung folgte eine aufwändige Suchaktion mit speziellen Spürhunden und Such-Trupps. Gefunden wurden rund 30 Laubholzbockkäfer, alle auf einem Baum. Die Käfer wurden eingefangen, der Baum gefällt und verbrannt. Doch damit war es noch lange nicht getan, wie Marcel Murri, Leiter Walderhaltung beim Kanton Aargau gegenüber Radio SRF betont.
Unter Kontrolle
So habe man alle rund 100 gefährdeten Laubholzbäume in einem Umkreis von 250 Metern angeschaut und in Absprache mit den Baumbesitzern rund 80 davon gefällt. Nur einige besonders schöne Exemplare stehen heute noch. Diese werden nun regelmässig kontrolliert. Der Kanton setzt dafür zweimal pro Jahr Spürhunde und Experten ein. Für besonders hohe Bäume gibt es auch einen Kletter-Spezialisten. Dazu kontrollierten der örtliche Förster und die Anwohner regelmässig ihre Bäume, so Murri.
Fall noch nicht abgeschlossen
Das man nun seit einem Jahr keinen einzigen Laubholzbockkäfer mehr gefunden habe, wertet Marcel Murri als gutes Zeichen. Entwarnung gibt es jedoch in Berikon noch länger nicht. Denn erst wenn 5 Jahre kein Exemplar mehr gesichtet wurde, könne man Berikon als Laubholzbock-frei bezeichnen.
Bis dahin setzt der Kanton weiter auf ausführliche Kontrollen. Für den Einsatz in Berikon wurde ein Gesamtkredit von 270'000 Franken gesprochen.
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