Die Strasse zwischen Schafisheim und Seon war riskant... für die Wildtiere! «Wir haben viele Unfälle zwischen Autos und Wildtieren registrieren müssen», sagt Reto Fischer, Fachexperte für Jagd beim Kanton Aargau. Beidseits der Ausserortsstrasse befinden sich Felder, teilweise auch Wald.
Die Strecke soll nun sicherer sein. Seit Mittwochabend läuft die neue Wildwarnanlage zwischen Schafisheim und Seon. Die Anlage erkennt mittels Bewegungs- und Wärmesensoren wenn ein Tier die Fahrbahn überquert.
Wird ein Tier erkannt, so warnt die Anlage die Autofahrer mit einer Leuchttafel. Den Autofahrern bleibt so genügend Zeit, ihr Tempo zu reduzieren und so einen Unfall zu verhindern. Die Installation der Wildwarnanlage kostete rund 150'000 Franken.
Gute Erfahrungen andernorts
Es ist schon die dritte Wildwarnanlage, die im Kanton Aargau in Betrieb genommen wird. Weitere derartige Anlagen gibt es bereits zwischen Vordemwald und St. Urban und zwischen Kaisten und Sisseln.
Dort habe man gute Erfahrungen gemacht, betont Reto Fischer: «Soeben haben mir die Jäger mitgeteilt, dass auf den besagten Strecken im vergangenen Jahr kein einziges Wildtier überfahren wurde!» Früher wurden pro Jahr 60 bis 70 Tiere durch Autos getötet.
Aufgrund der guten Erfahrungen sollen im Kanton Aargau noch weitere Wildtieranlagen gebaut werden. In Planung ist derzeit eine Anlage auf der Strasse zwischen Wohlen und Bremgarten, so Reto Fischer.