Die vier Personen, die am Montag nach dem Brand eines Einfamilienhauses in Rupperswil (AG) tot in einer Wohnung gefunden wurden, sind Opfer eines Kapitalverbrechens. Das teilte die Aargauer Staatsanwaltschaft mit. Die Opfer wiesen Stich- und Schnittverletzungen auf. Ausserdem sei der Brand absichtlich gelegt worden.
Die Staatsanwaltschaft befragte seit gestern mehrere Personen. Laut Sprecherin Fiona Strebel befindet sich derzeit jedoch niemand in Untersuchungshaft. Auch sei keine Tatwaffe gefunden worden.
«Täter ist nicht unter den Opfern»
Aufgrund der bisherigen Ermittlungen könne ausgeschlossen werden, dass sich der Täter unter den Getöten befinde, sagt Strebel. Eine Identifizierung der Opfer sei bisher jedoch noch nicht möglich gewesen. «Man muss bedenken: Einige der Opfer weisen sehr schwere Verbrennungen auf und sind bis zur Unkenntlichkeit verkohlt.»
Die Umstände der Tat sowie der Tathergang seien nach wie vor Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Zur Klärung der genauen Todesumstände ordnete die Staatanswaltschaft die Obduktion der vier Getöteten an. Diese sowie die rechtsmedizinischen Untersuchungen finden heute und morgen statt.
Die Polizei sucht nun auch Zeugen. Insbesondere wendet sie sich an Personen aus dem Quartier, die einen hellen Kleinwagen gesehen haben.
Ein «Drama» – Hintergründe unklar
Anwohner hatten am Montag um 11.20 Uhr registriert, dass aus dem Wohnhaus im aargauischen Rupperswil dichter Rauch austrat. Die Feuerwehr war rasch vor Ort und durchsuchte das Haus. Dabei stiessen die zuständigen Atemschutztrupps auf die vier Leichen. Die Feuerwehr konnte den Brand nach Angaben der Polizei löschen.