Herzstück der neuen Fabrik im solothurnischen Deitingen ist eine vollautomatische Produktionsstrasse für Solarmodule. Vom Band sollen dort Hochleistungs-Solarmodule laufen.
Es wird die grösste Anlage der Schweiz.
Grund für den Umzug von Megasol nach Deitingen ist nicht nur benötigter Platz, sondern auch die Effizienzsteigerung. «Jetzt befinden sich Produktion und Verwaltung an verschiedenen Standorten», so Sägesser weiter.
Das ehemalige ABB-Areal ist 20'000 Quadratmeter gross. Auf dem Grundstück stehen sechs Fabrikhallen, alle aneinander gebaut, und ein Bürogebäude. Die Megasol kann diese Fläche nicht ausschliesslich selber nutzen.
Silicon Valley der Cleantech-Branche
Sie hat deshalb die Cleantech Businesspark AG gegründet. Unter deren Dach sollen weitere Firmen in Deitingen angesiedelt werden. Die Rede ist von gebäudeintegrierter Energieerzeugung, Smartgrid-Technologien, Speichersystemen und nachhaltigen Mobilitätslösungen.
In den nächsten fünf Jahren sollen auf dem ganzen Areal 200 Arbeitsplätze entstehen. «Mit dem Cleantech Businesspark wollen wir die bestmöglichen Bedingungen für Startups und Wachstumsunternehmen bieten», sagt Daniel Sägesser, einer der Gründer der Megasol AG.
Entwickeln, produzieren, zeigen
Technologien und Produkte sollen in Deitingen aber nicht nur entwickelt und hergestellt werden. Megasol will auch zeigen, was dort entsteht. Dazu werden Ausstellungs- und Schulungsräume für Events und die praktische Realisierung von Pilotanlagen eingerichtet.
Megasol will das Gelände zu einem Solarkraftwerk ausbauen. Auf den Dach-, Fassaden- und Parkplatzflächen sollen Solarmodule installiert werden, die ein Megawatt Leistung erbringen.
Die Expertenmeinung zum Innovationspark
«Firmen, welche heute innovativ sein wollen, müssen über Unternehmensgrenzen hinweg kooperieren», erklärt Franz Barjak, Professor für Wirtschafts- und Sozialforschung an der Fachhochschule Nordwestschweiz, die Entwicklung der Innovationspärke. Die Synergien eines solchen Parks würden viele Chancen mit sich bringen.
Ein solches Projekt, wie die Megasol in Deitingen mit dem Cleantech Businesspark plant, birgt aber auch Risiken. «In Deutschland zum Beispiel hat man festgestellt, dass Räume aus finanziellen Gründen auch andersweitig vermietet werden, wenn Vermietungsobjekte frei sind», so Barjak weiter. Damit schiesse man natürlich am Ziel des innovativen Umfelds vorbei.
Laut den Initiatoren sind bereits einige Mietverträge unterzeichnet. Erfolgsentscheidend sei ausserdem die Nähe zu Universitäten oder Fachhochschulen. Diese unterstützen Start-ups in innovativen Projekten. Dies ist in Deitingen nicht der Fall.
(Bildquelle: Keystone)