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Aargau Solothurn Der Auenschutzpark Rietheim erhält sein Herzstück

Der Auenschutzpark Rietheim kostet fast 10 Millionen Franken. Gut 2 Millionen steuert der Kanton bei, der Bund übernimmt fast 5 Millionen, den Rest steuern private Organisationen (Pro Natura, Elektrizitätswerks Zürich) bei. Das gesetzliche Ziel für Auenschutzpärke hat der Aargau damit fast erreicht.

Das wichtigste in Kürze:

  • Der Kanton Aargau muss per Gesetz 1 Prozent der Landschaft als Auenschutzpark nutzen
  • 95 Prozent der vorgeschriebenen Fläche seien in 20 Jahren zum Auenschutzpark geworden, heisst es beim Kanton
  • Auenschutzpark Rietheim ist ähnlich gross wie der Park zwischen Aarau und Wildegg
  • In Rietheim soll das Wasser in einem Seitenarm des Rheins (Chly Rhy) wieder fliessen
  • Der Park am Rhein ist rund 40 Hektaren gross, der Seitenarm 1,5 Kilometer lang

Rheinufer
Legende: Beim Rhein werden Flussbett und Ufer vielfältiger strukturiert. Die Lebensräume der Fische werden aufgewertet. Kanton Aargau

In Rietheim werden am Montag zwei grosse Holzbrücken in den Auenschutzpark eingebaut. «Das Herzstück, ein Meilenenstein», freut sich Projektleiter Erik Olbrecht im Interview mit Radio SRF. Erst wenn die Brücken eingebaut sind, kann man die Erddämme abreissen und das Wasser bald wieder fliessen lassen.

Längere Planungs- und Vorlaufzeit nötig

Die Ziele der Renaturierung: Fliess- und Stillgewässer, die dem Grundwasser angeschlossen sind. Und neue Lebensräume für Tiere wie Biber und Pflanzen. Im Juni wird das Vorzeigeprojekt eröffnet. Bis dahin braucht es viel Durchhaltewillen. Das Projekt ging bis vor Bundesgericht, aufgrund einer Beschwerde eines Landwirtes.

Verhandlungen und Planung eines solchen Projektes dauert mindestens 5 Jahre. Es lohnt sich, aber es braucht Zeit.
Autor: Erik Olbrecht Projektleiter Umweltdepartement Aargau

Der Auenschutzpark Rietheim entsteht auf 40 Hektaren. Nun stehen noch zwei grössere Projekte im Aargau an, dann hat der Kanton die gesetzlich vorgeschriebene Fläche in Auenschutzpärke verwandelt. Die nächste grosse Hürde steht im Gebiet Sins/Reussegg an. Die Planung dafür ist bereits im Gang.

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