Wegen der angespannten finanziellen Situation der Bruno Weber Stiftung sei die Erfüllung des Stiftungszwecks gefährdet und der weitere Betrieb des Parks nicht mehr möglich. Dies teilte die von der Stiftungsaufsicht eingesetzte kommissarische Stiftungsrätin, die Aarauer Rechtsanwältin Brigitte Bitterli, am Freitag mit.
Gründe für den Geldmangel
Die Stiftung habe in den vergangenen Jahren nicht ausreichend Rücklagen für die Sanierung der in die Jahre gekommenen Skulpturen und Bauwerke bilden können. Dies habe zu einem enormen Investitionsrückstau geführt. Zudem seien zahlreiche Sponsoren und Gönner abgesprungen.
Der Bedarf für die Sanierung des Parks beläuft sich für die kommenden fünf Jahre auf rund eine Million Franken. Hinzu kommt ein jährlicher Bedarf von weiteren rund 200'000 Franken für den laufenden Betrieb. Berechnungen des zuständigen Sanierungsberaters zufolge fehlen der Stiftung für die nächsten fünf Jahre Mittel in der Höhe von 1,5 bis 2,3 Millionen Franken.
Schliessung unumgänglich
Dieser Investitionsbedarf übersteigt laut Communiqué die wirtschaftliche Ertragskraft der Stiftung in ihrer aktuellen Situation bei weitem. Der Skulpturenpark ist das Gesamtkunstwerk und Lebenswerk des Aargauer Künstlers und Architekten Bruno Weber (1931-2011).
Das Gelände mit seinen vielen phantasievollen Skulpturen und Gebäuden erstreckt sich auf eine Fläche von 20'000 Quadratmeter. Jährlich besuchen Tausende dieses Märchenland – zu wenige allerdings, um die Existenz des Parks zu sichern. Der Park ist am 19. Oktober ein letztes Mal offen. Ab dem 20. Oktober wird der Betrieb eingestellt.