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Bild 1 von 6. Fabrik von Kern am Ziegelrain in Aarau im Jahr 1920. Bildquelle: ZVG.
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Bild 2 von 6. Die alte Kern-Fabrik im Schachen Aarau im Jahr 1944. Bildquelle: ZVG.
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Bild 3 von 6. Dies war der letzte Standort von Kern im Schachen (Jahr 1967/69). Bildquelle: ZVG.
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Bild 4 von 6. Das ehemalige Geschäftsmitglied Werner Berner (links) und der damalige Personalverantwortliche Godi Neeser (rechts) erinnern sich gut an die Schliessung und die damit verbundene emotionale Zeit. Bildquelle: SRF.
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Bild 5 von 6. Seit der Schliessung setzt sich Werner Neeser für den Erhalt des Kern-Signets auf dem Dach des Areals ein. Bis jetzt ist er erfolgreich. Bildquelle: SRF.
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Bild 6 von 6. Das ehemalige Kern-Areal wurde nicht, wie von vielen Aarauern befürchtet, zur Industrie-Ruine. Die Liste der Unternehmen auf dem Areal ist heute lang. Bildquelle: SRF.
Die bis heute unter dem Namen Kern&Co AG bekannte Firma wurde 1819 von Zirkelschmied Jakob Kern in Aarau gegründet. Im 19. Jahrhundert wuchs der Betrieb stetig, doch die Zeit nach dem 1. Weltkrieg führte zu geschäftlichen Schwierigkeiten. Sowohl die schlechte Auslastung der neu aufgenommenen Optik-Fabrikation, sowie auch neue Konkurrenten erschwerten den Weg für die Kern AG.
«Es war eine Tragödie»
Nach dem 2. Weltkrieg gelang Kern mit den Objektiven für die Bolex-Schmalfilmkameras ein technischer Durchbruch. In den 70er Jahren überraschte Kern mit elektronischen Distanzmessern. Trotz den Erfolgen in anderen Bereichen war das Aarauer Unternehmen vor allem für seine Zirkel bekannt.
1988 wurde Kern von der Wild Leitz Gruppe gekauft. Nur vier Jahre später hat diese verkündet, dass sie die Kern in Aarau schliessen will. «Wir waren tief geschockt über die Schliessung», sagt Werner Berner, der damals Mitglied der Geschäftsleitung war, gegenüber Radio SRF. Über 500 Mitarbeiter standen auf der Strasse.
Nur 12 Mitarbeiter fanden keinen Stelle
«Wir haben unser Personalwesen danach umfunktioniert», erklärt der ehemalige Personalverantwortliche Godi Neeser. Seine Aufgabe war sich um Neuanstellungen für die Mitarbeiter zu kümmern. Und dies habe er geschafft. Nur gerade zwölf Angestellte hatten keine Anschlusslösung. Die Kern-Mitarbeiter seien wegen ihrer Präzision attraktiv gewesen für andere Unternehmen.