Trotz Finanzkrise, trotz Auf und Ab an der Börse: Die Aargauische Kantonalbank hat von Jahr zu Jahr mehr Geld an den Kanton abgeliefert. Innerhalb von 10 Jahren haben sich die Abgeltungen fast verdoppelt auf heute rund 80 Millionen Franken.
Der grösste Teil davon, rund 66 Millionen Franken, stammt aus dem Gewinn der Kantonalbank. Dazu kommen noch ein Dotationszins und die Abgeltung für die Staatsgarantie.
Bis zu 95 Millionen für den Kanton
In Zukunft könnte noch deutlich mehr Geld in die Kantonskasse fliessen. Voraussetzung hierfür ist, dass die Kantonalbank ihre Eigenmittel aufgestockt hat. Dies dürfte in zwei, drei Jahren der Fall sein, schätzt der Bankpräsident Dieter Egloff. Dann könnte die Bank jährlich 90 bis 95 Millionen Franken an den Kanton überweisen, glaubt Egloff. Dies wären dann rund 15 Millionen mehr als heute.
Die Frage ist nur: reicht das? Die Aargauer Regierung hat zuletzt zusätzliche 25 Millionen Franken verlangt. Der Kanton will damit Schulden abbauen. Ob die Vorstellungen der Regierung und der Bank damit auseinandergehen, konnte das Finanzdepartement auf Anfrage nicht beantworten.
Abschluss 2014
Schliesslich sei in der Sache noch nichts entschieden. Die Debatte im Kantonsparlament steht in den nächsten Monaten an. Zudem sei auch klar, dass es primär der Kantonalbank gut gehen müsse, bevor der Kanton mehr Geld abschöpft, hiess es vonseiten des Departements.
Meisten Parteien wollen Kantonalbank nicht zusätzlich belasten
Die Debatte im Aargauer Kantonsparlament wird auf jeden Fall spannend. Im Rahmen einer Vernehmlassung haben es die meisten Parteien abgelehnt, dass die Kantonalbank für die Schulden des Kantons aufkommen soll. Wie viel Geld die Kantonalbank dem Kanton abliefern muss, gibt also sicher zu reden.