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Aargau Solothurn Diese Firma kümmert sich um junge Asylsuchende im Aargau

Die neue Asylunterkunft für Minderjährige wird von einem Unternehmen geführt, das noch nie eine Asylunterkunft geleitet hat. Das Aargauer Sozialunternehmen Wendepunkt mit Sitz in Muhen hat allerdings langjährige Erfahrungen in anderen Bereichen.

Nach Kritik, der Aargau betreue jugendliche Asylbewerber ohne Eltern zu wenig gut, hat der Kanton reagiert. Im Aarauer Telli-Quartier öffnet deshalb am 1. Mai eine Unterkunft nur für solche unbegleitete junge Asylsuchende. 5 Mädchen und 13 Knaben ziehen zu Beginn ein.

Junge Asylbewerber im Aargau

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80 jugendliche Asylbewerber ohne Eltern leben derzeit im Aargau. Die Unterkunft in Aarau bietet Platz für bis zu 29 Jugendliche. Weitere 20 sind in der kantonalen Unterkunft in Suhr in einem eigenen Trakt untergebracht. Die übrigen sind in Pflegefamilien oder bei Verwandten untergebracht.

Geführt wird die Asylunterkunft von der Stiftung Wendepunkt. Der Kanton hat der Stiftung und ihrem Sozialunternehmen den Auftrag erteilt, obschon Wendepunkt noch nie eine Asylunterkunft geführt hat, wie Sprecher David Fiechter dem SRF-Regionaljournal bestätigt. Allerdings habe sich Wendepunkt mit vielen anderen Angeboten einen Namen gemacht und langjährige Erfahrungen in diesem Bereich.

Sozial-Firma mit Millionen-Umsatz

Angefangen hat Wendepunkt 1993. Gründer Hans-Peter Lang hat Rändständigen Jobs in einer Garage in Rupperswil angeboten. Mittlerweile macht das Sozialunternehmen einen Umsatz von über 20 Millionen und einen Gewinn von rund einer halben Million Franken pro Jahr.

Wendepunkt hat 170 Mitarbeiter und bietet 780 Arbeits-, Ausbildungs- und Wohnplätze an, insbesondere für Sozialhilfebezüger und IV-Rentner. Auch Deutschkurse für erwachsene Asylbewerber und eine Kindertagesstätte gehören zum Angebot. Für sein Engagement wurde Gründer Hans-Peter Lang 2012 zum Aargauer des Jahres gewählt.

Audio
Das Aargauer Sozialunternehmen Wendepunkt (1.5.15)
01:21 min
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5 Fachleute für 18 Asylbewerber

In der Asylunterkunft für unbegleitete Jugendliche in Aarau setzt Wendepunkt fünf Fachpersonen ein, welche die 14- bis 18-Jährigen tagsüber betreuen. Nachts ist eine Pikett-Person vor Ort.

In einer Mitteilung schreibt Wendepunkt: «Die Jugendlichen sollen in ihrer Selbstständigkeit unterstützt und gestärkt werden. Klare Hausordnungen, geregelte Tagesabläufe und die Einbindung in sinnvolle Tagesstrukturen helfen.»

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