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Bild 1 von 5. Regen? Für Daniele und Melinda Richichi aus Luterbach ist heute der schönste Tag des Lebens. Gerade kommen sie vom Standesamt. Für die kirchliche Hochzeit in ein paar Wochen hoffen die frisch Vermählten trotzdem auf ein paar Regentropfen weniger. Bildquelle: SRF / Marco Jaggi.
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Bild 2 von 5. Touristen geniessen Solothurn auch bei nassem Wetter. Bildquelle: SRF / Marco Jaggi.
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Bild 3 von 5. Kein Schoggi-Job: Roman Leuenberger beginnt bald eine Lehre beim Werkhof. Auf der Grossen Schanze reisst er bei strömendem Regen Unkraut aus. Bildquelle: SRF / Marco Jaggi.
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Bild 4 von 5. 18 Eintritte zählte das Schwimmbad Solothurn am Donnerstag bis zum Mittag. Ein paar Hartgesottene kommen immer. Vor allem Pensionierte machen ihren Morgen-Schwumm auch bei Regen. Bildquelle: SRF / Marco Jaggi.
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Bild 5 von 5. Die Aussen-Plätze auf der «Stadt Solothurn» bleiben leer. Die Schlecht-Wetter-Ausflügler drängen sich im Innern. Das Aare-Schiff fährt wegen Hochwassers derzeit nur zwischen Solothurn und Grenchen. Für die Angestellten bedeutet dies zum Teil ein längerer Arbeitsweg, weil sie am Abend von Solothurn aus nach Hause müssen, statt vom Dienstort Biel. Bildquelle: SRF / Marco Jaggi.
«Nach em Räge chunnts go schiffe, nach em Schiffe, da seichts», singt Peach Weber. So wie der Aargauer Komiker nehmen die meisten Leute das nasse Wetter mit Humor, zeigt ein kleiner Stadtrundgang durch Solothurn:
- Auf dem Regenschirm von Melinda und Daniele Richichi hat es weidende Kühe unter blauem Himmel. Auch die beiden Luterbacher strahlen. Sie haben den 16.6.16 zum Heiraten ausgewählt. Der Regen? «Das macht nichts, wir sind trotzdem glücklich», strahlt die Braut.
- Roman Leunberger ist auf der Grossen Schanze am Jätten. Er macht beim Werkhof eine Lehre. «Es muss halt sein», sagt der junge Mann und versucht «trotz Scheiss-Wetter eine gute Laune zu haben.»
- Reinhold Strodel ist mit einer Männer-Gruppe aus Gossau angereist. Für die Touristen aus der Ostschweiz spielt das Wetter keine grosse Rolle, sie haben es trotzdem lustig. Ihren Ausflug mussten sie allerdings anpassen, weil das Aareschiff nicht bis Biel fährt. Jetzt fahren sie bis Grenchen und dann wieder zurück nach Solothurn. «Hier wird am Nachmittag die Sonne scheinen», lacht Optimist Strodel.
- Stadtführerin Käthi Kammer geht mit ihrer Gruppe in den Riedholz-Turm ans Trockene. «Das Wetter können Sie nicht kaufen und nicht bestellen, also was soll's. Da macht man einfach das Beste draus».
- Manuela Hügli, Verkäuferin beim Weltbild-Laden, stellt neue Schirme neben den Eingang. Schirme verkaufen sich sehr gut zur Zeit. An Regentagen gehen fünf bis zehn Stück über den Ladentisch. Ansonsten aber herrscht weniger Betrieb. Vor allem ältere Leute blieben zu Hause, klagt Manuela Hügli, denen sei es zu nass und zu kalt zum Einkaufen.
- Lehrer Heinz Kühni ist mit seiner Schulklasse aus Kirchdorf/BE nach Solothurn gereist. Eigentlich wollte man auf eine Wanderung. Nachdem die Schulreise schon zweimal verschoben werden musste, wählte man nun halt das Schlechtwetter-Programm: Am Morgen ein Stadtrundgang in Solothurn, am Nachmittag ein Besuch im Erlebnisbad Westside – «mit 19 anderen Schulklassen», ergänzt Lehrer Kühni.
- In der Solothurner Badi hat Kassen-Frau Romi Gasser bis 11 Uhr erst 18 Eintritte gezählt. Bei diesem Wetter kommen nur Hartgesottene ein paar Linien schwimmen. So wie Brandon aus Recherswil, der nach der Schule in die Badi kommt. «Im Wasser wird man ja sowieso nass», meint der junge Mann trocken.
- Markus Bärtschi lädt gerade eine Harasse Weisswein auf sein Schiff. Der Kapitän der «Stadt Solothurn» ist frustriert, dass weniger Leute auf die Aare kommen, aber dankbar, dass er wenigstens bis Grenchen fahren kann. Weil er am Abend nicht bis Biel fahren kann mit seinem Schiff, wird er einen längeren Arbeitsweg haben, bis er mit dem Zug zu Hause in Dotzigen ist.
- Unter den Schiffs-Passagieren hat es eine Gruppe Frauen aus Uri. «Wir sind sonnige Gemüter», sagt Lili Loretz. Immer wenn ihr Bastel- und Gourmet-Grüppli einen Ausflug mache, sei das Wetter schlecht. Wo das Schiff hinfährt ist den Frauen egal. «Wir kennen uns hier ja sowieso nicht aus», lachen die Innerschweizerinnen.