Ermittlungserfolg für die Aargauer Kantonspolizei. Sie hat mehrere mutmassliche Schläger ermittelt. Vor wenigen Tagen hat sie sieben Schweizer im Alter zwischen 20 und 30 Jahren vorübergehend verhaftet. Gegen sie läuft eine Strafuntersuchung wegen Landfriedensbruchs. Das teilt die Polizei am Donnerstag mit.
Die Untersuchungen werden durch die Staatsanwaltschaft Lenzburg-Aarau geleitet. Sie hat mehrere Hausdurchsuchengen angeordnet. Hierbei fand die Polizei gemäss eigenen Angaben pyrotechnische Gegenstände und Vermummungsmaterial.
Die jungen Männer sind unterdessen wieder auf freiem Fuss. Sie seien mehrheitlich nicht geständig, sagt die Polizei. Sie fordert weitere Beteiligte auf sich zu stellen.
Wir werden alles unternehmen um weitere Beteiligte zu identifizieren.
In den nächsten Wochen will die Polizei Videomaterial zur Schlägerei veröffentlichen. Zuerst verpixelt, später allenfalls auch ohne Pixel, sagt Bernhard Grasser, Mediensprecher der Aargauer Kantonspolizei, gegenüber Radio SRF.
Schlägerei sorgte für Aufsehen und Kritik
Die Schlägerei ereignete sich ohne grosse Vorzeichen am 22. November 2014. 40 bis 70 junge, vermummte Männer gingen aufeinander los. Teilweise mit Schlagstöcken. Noch bevor die von Passanten alarmierte Polizei innert Minuten eintraf, hatte sich der Tumult aufgelöst. Dabei machten sich etliche Beteiligte unter Lebensgefahr quer über die Bahngeleise aus dem Staub.
Ein 20-Jähriger wurde bei der Schlägerei verletzt. Er erlitt einen Kieferbruch und eine Hirnblutung. Er musste damals ins Spital. Der Vorfall sorgt für viel Aufsehen. Der Aargauer Polizeidirektor Urs Hofmann sprach im Interview mit Radio SRF von einer «absoluten Sauerei».