Der FC Aarau muss weiter auf den Baubeginn für das 10'000 Plätze umfassende und 36 Millionen Franken teure Fussballstadion Torfeld-Süd warten: Die von der Aarauer Stadtregierung Ende Mai erteilte Baubewilligung wurde mit einer Beschwerde bei der Aargauer Kantonsregierung angefochten.
Geplant war, im Herbst dieses Jahres mit dem Bau zu beginnen. Daraus wird nun nichts. Selbst einfache Beschwerden bräuchten zur Erledigung jeweils mehrere Monate, sagte der zuständige Aarauer Stadtrat Lukas Pfisterer.
Stadt und Club rechneten nicht mit Beschwerde
Die Aargauer Regierung werde die Beschwerde prüfen und dann darüber entscheiden, teilte der Regierungsrat am Mittwoch lediglich mit. Die Beschwerde war am Montag, dem letztmöglichen Tag, eingereicht worden, nachdem die Aarauer Stadtregierung die Baubewilligung am 26. Mai erteilt hatte.
Das Projekt war zuvor in Gesprächen mit den verschiedenen Einsprechern bereinigt worden. Deshalb gingen die Stadt Aarau und der FC Aarau davon aus, dass einem Spatenstich im Herbst nichts mehr im Wege steht. Umso grösser ist die Enttäuschung: «Wir bedauern es sehr, dass nun doch noch eine Beschwerde erhoben wurde», sagt Pfisterer auf Anfrage.
FC Aarau macht sich Sorgen um seine Lizenz
Die Zeit drängt, denn der FC Aarau hatte die Lizenz für die im Frühsommer zu Ende gegangene Saison 2013/2014 im alten Stadion Brügglifeld nur unter Auflagen erhalten. Ob eine provisorische Bewilligung auch für die Saisons 2014/2015 und 2016/2017 ausgestellt wird, ist noch nicht sicher. Falls nicht, müsste der FC Aarau seine Heimspiele auswärts austragen.
FC Aarau Präsident Alfred Schmid ist denn auch beunruhigt: «Wir machen uns Sorgen um unsere Lizenz», sagt er gegenüber dem Regionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF. Im alten Stadion Brügglifeld könne man nicht mehr lange Fussballspiele der höchsten Liga austragen. «Wenn wir erneut vor Bundesgericht müssen, können wir den Spitzenfussball in Aargau begraben».