Die Stahl Gerlafingen erzeugt pro Jahr etwas 720'000 Tonnen Stahl. Vor allem für die Bauwirtschaft im In- aber eben auch im Ausland. Total hat die Firma 500 Vollzeitstellen. Als Sofortmassnahme werden jetzt 25 Stellen gestrichen.
Dieser Abbau ist nötig, um möglichst schnell wieder eine Kostenbasis zu erreichen, die ein sicheres Wirtschaften ermöglicht.
Die Firma hat Kosten von rund 130 Millionen Franken pro Jahr. Einen grossen Teil ihrer Einkünfte erwirtschaftet sie aber in Euro. Da dieser seit der Aufgabe der Stützung durch die Nationalbank an Wert verloren hat, verliert die Stahl Gerlafingen nun Einnahmen.
Druck auf Lieferanten
Man müsse 10 bis 20 Millionen Franken einsparen, um konkurrenzfähig zu bleiben, sagt Daniel Aebli gegenüber Radio SRF. Der Stellenabbau sei die wichtigste Massnahme. Man wolle aber auch günstiger einkaufen. «Die Lieferanten müssen uns die Euro-Rabatte weitergeben», verlangt Aebli.
Die Stellen bei der Stahl Gerlafingen werden auf allen Ebenen abgebaut, in der Produktion, auf Ebene Büro, aber auch in der Chefetage. Die Betriebskommission erfuhr am Mittwoch von den Massnahmen. Am Donnerstag wurden sie allen Mitarbeitenden kommuniziert.
Kurzarbeit sei für das Unternehmen kein Thema. «Kurzarbeit ist für uns kein Mittel und würde uns zum aktuellen Zeitpunkt schaden. Unser Ziel ist ganz klar die Vollauslastung», teilt Linda Krenn, Leiterin Personal bei der Stahl Gerlafingen, auf Anfrage von SRF mit.