Bereits drei Tage vor seinem Auftritt am Gauklerfestival laufen die Vorbereitungen bei Kurt Lüber alias Clown Bippo auf Hochtouren. Auf dem Sitzplatz hinter seinem Haus in Rupperswil stehen drei Koffer und ein Leiterwagen gefüllt mit Ballons, Jonglier-Utensilien und einem in Einzelteile zerlegten Alphorn.
«Ich kontrolliere, ob ich alles dabei habe», erklärt Kurt Lüber und zeigte eine Liste, auf der alle Utensilien aufgelistet sind, die der Clown für seine Nummern benötigt. Auffällig ist die rote Milchkanne im Leiterwagen. «Das ist eine Milchkannen-Horn», erklärt Kurt Lüber stolz und bestätigt mit einer kleinen Kostprobe, dass das aussergewöhnliche Instrument auch tatsächlich Töne von sich gibt.
«Mir gefällt das Spontane»
Die Vorfreude beim Aargauer Clown ist spürbar: «Ich bin ein richtiger Strassenclown, deswegen passen das Festival und ich so gut zusammen.» Für Lüber ist es bereits der zweite Auftrit in Lenzburg. Schon vor zwei Jahren war er als Clown Bippo in der Altstadt unterwegs.
Auftritte als Bühnenclown oder in einem Spital kämen für Kurt Lüber nicht in Frage: «Für jeden Clown gibt es die passende Aufgabe.» Für ihn seien es die spontanen, interaktiven Auftritte auf der Strasse.
Künstler aus aller Welt
Eine ganz andere Art von Gaukler ist Arthur Roscha aus Rombach. Der 34-Jährige ist Fakir und Zauberer. Am Festival zeigt er zusammen mit seinem Partner die ruhige, mystische Nummer «der schwebende Fakir».
Am Gauklerfestival sind Arthur Roscha und Kurt Lüber zwei von 25 Künstlern. Beworben haben sich beim Organisationskomitee aber mehr als 200 Künstler, erklärt OK-Präsidentin Janine Pfister. Ausgewählt würden dann die Künstler, die nahe am Publikum sind: «Der Funke muss überspringen», so Pfister.
Das Festival in der Lenzburger Altstadt dauert von Donnerstag bis Sonntag. Es treten Künstler aus aller Welt auf. Unter anderem gibt es ein Stelzen-Theater oder Strassenmusiker zu bestaunen.