Wohlen macht genau das, was der Aargauer Regierungsrat als mögliche Lösung für das Aargauer Milizsystem vorschlägt: Wohlen trennt die strategische und die operative Führung der Gemeinde künftig strikt. Es gibt also eine Art Geschäftsführer der Gemeinde, der Gemeindeammann wiederum ist nicht mehr für jedes kleine Geschäft zuständig.
Der Lösungsvorschlag in Wohlen:
- Gemeinderat, die Exekutive, soll künftig nur noch 5 statt wie bisher 7 Mitglieder haben.
- Gleichzeitig werden die bisher 9 Verwaltungsabteilungen auf 5 Verwaltungsbereiche reduziert.
- Damit soll eine klare Zuordnung der strategischen Zuständigkeiten innerhalb des Gemeinderates sichergestellt werden.
- Genauer definiert wurden die Aufgaben des Gemeindeammanns.
- Der Gemeindeammann arbeitet hauptamtlich mit einem Pensum von 60 bis 80 Prozent.
- Die Einzelheiten der Anstellung müssen vom Einwohnerrat festgelegt werden.
Für die Verteilung der operativen Aufgaben wurde ein Kompetenz- und Delegationsreglement mit so genannten Geschäftsleitern erarbeitet.
Auf der Kaderstufe der Gemeindeverwaltung wurde mit der Umsetzung der neuen Führungsgrundsätze bereits begonnen.
Sowohl auf politischer Führungsebene als auch auf der Ebene der Verwaltungsführung bestehe in der Gemeinde Wohlen dringender Handlungsbedarf, schreibt der Gemeinderat in seiner am Donnerstag veröffentlichten Botschaft.
Die neue Gemeindeordnung käme im Februar vors Volk. Per Januar 2018 sollte sie dann gelten.