Wegen des schlechten Wetters in diesem Sommer haben die Aargauer Gemüsebauern ein Problem. Auf ihren Feldern verfault derzeit viel Gemüse. Vor allem der Salat leidet stark unter dem feucht-warmen Wetter, und auch Weizenbauern müssen mit Ernte-Einbussen rechnen. Wegen der Ausfälle muss vielleicht sogar zusätzliches Gemüse aus dem Ausland importiert werden, heisst es beim Bauernverband Aargau. Das sei im Sommer eine Seltenheit.
Viele Körner keimten zu früh aus und verloren deshalb einen Grossteil der Nährstoffe. Durch den Verlust der Nährstoffe verlieren die Ernten Qualität. Dies bedeutet zum Beispiel, dass der Weizen nur noch als Viehfutter verkauft werden kann. Die Bauern müssen damit eine Preiseinbusse von 30 Prozent in Kauf nehmen.
Rekordernten bei den Früchten
Angst hat man auch um die Kartoffeln: «Teilweise verfaulen die Kartoffeln, es fehlt an Sonne und der Boden ist zu nass», sagt Ralf Bucher vom Bauernverband Aargau gegenüber dem Regionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF.
Im Kanton Solothurn kämpft man generell mit den gleichen Problemen. Zusätzlich klagt der Bauernverband über Krautfäule: Ein Pilz welcher das Kraut der Kartoffel befällt und bei Regen besonders gut gedeiht. «Das Kraut muss entfernt werden, dadurch wachsen die Kartoffeln nicht mehr weiter», erklärt Peter Brügger vom Solothurnischen Bauernverband.
Es gibt aber auch Bauern, die sich über den vielen Regen freuen. Bei den Früchteernten konnten dieses Jahr bereits Rekorde verbucht werden. Ausserdem rechne man in den nächsten Wochen mit weiteren guten Ernten, sagt der Aargauer Bauernvertreter Ralf Bucher. Und auch die Raps- und Gerstenernte sei sehr gut ausgefallen.