Einmal als Vogt auf dem Schloss Lenzburg herrschen oder auf dem Schloss Hallwyl als Steinmetz Kanonenkugeln herstellen. All das ist in diesem Jahr möglich und soll die Aargauer an das Jahr 1415 erinnern. Damals vertrieben die Eidgenossen die Habsburger aus dem Aargau.
Geschichte zum Anfassen
«Museum Aargau» bietet dazu «Geschichte zum Anfassen», zum Beispiel auf dem Schloss Lenzburg. «Dort kann man wie ein Landvogt richten, Siegel ausstellen oder den weiteren Ausbau der Burg planen», erklärt Jörn Wagenbach, Direktor von «Museum Aargau», im Interview.
Die Ausstellungsmacher wollen, dass der Besucher spürt, wie die «Machtentfaltung» von einem Landvogt von statten ging. Ein Landvogt war zu gleich Richter und entschied damit auch über das Schicksal von Menschen.
Masse, Gewichte, Währungen
Der Landvogt war aber auch zuständig für Masse und Gewichte, es wurde gehandelt mit Währungen und verwaltet. Das alles will «Museum Aargau» mit der sogenannten Geschichtswerkstatt auf dem Schloss Lenzburg sichtbar machen, erklärt Jörn Wagenburg.
Später werden weitere Anlässe folgen, unter anderem in den anderen Schlössern. Die Ausstellung «Federkiel und Richtschwert – Berner Vögte auf der Burg» macht den Auftakt zum kantonalen Projekt «1415 – Die Eidgenossen kommen».
Viele Anlässe und Publikationen
Nicht nur das Museum Aargau organisiert Anlässe zum Gedenkjahr. Der Kanton hat zusammen mit verschiedenen Projektpartnern ein grosses Angebot zusammengestellt.
Kulturhistorische Ausstellungen, ein musikalisches Mitmach-Projekt, Postautofahrten auf den Spuren der einmarschierenden Eidgenossen, Führungen an den historischen Schauplätzen, Sprechtheater, Konzerte und Diskussionsveranstaltungen gehören zum Programm.
Alle Angebote sind auf einer Website des Kantons zusammengefasst. Am 17. April eröffnet der Kanton mit einem offiziellen Festakt in Zofingen das Gedenkjahr. Die Ausstellung in Lenzburg begann übrigens am 1.4.15 um 14:15 Uhr – passend zum Gedenkjahr 1415.