Der Sälipark entspreche nicht mehr den Anforderungen dieser zentralen Lage in Olten, ist die Giroud Olma AG überzeugt. Die Aussenparkplätze und die Architektur des Gebäudes passten nicht in ein modernes Stadtbild, heisst es in einer Mitteilung weiter.
Das Familienunternehmen Giroud Olma will 100 Millionen Franken in die Erneuerung und den Ausbau investieren. Dabei möchte die Firma ein Dienstleistungsangebot für alle Generationen realisieren. Natürlich geht es ums Einkaufen, aber der Sälipark soll in Zukunft mehr bieten.
Wohnungen für Jung und Alt
Einerseits soll es mehr Geschäfte geben, statt wie heute 28 plant man 40 Läden unterschiedlichster Art. Vom kleinen Spezialgeschäft bis zum Grossverteiler sollen Kunden dereinst ein breites Angebot vorfinden. Neben den Einkaufsmöglichkeiten möchte die Investorin Giroud Olma aber auch Wohnungen bauen.
Rund 80 Mietwohnungen könnten auf dem Areal Platz finden, genauer gesagt ganz oben auf dem Sälipark. Die Hälfte davon sollen Wohnungen für betreutes Wohnen im Alter sein. «Wir haben hier eine klassische Mischnutzung», erklärte Thomas Jung, Inhaber der Giroud Olma AG, am Donnerstag.
Dank des betreuten Wohnens entstünden auch neue Arbeitsplätze. Heute gibt es im Sälipark rund 700 Stellen, neu sollen es um 900 sein, wie der Investor gegenüber den Medien ausführte.
Inspiration aus dem Ausland
Inspiriert haben Investor Thomas Jung verschiedene Einkaufszentren aus dem Ausland. Rund 20 davon in ganz Europa hat Jung mit seinem Team während der Planung besichtigt und so einen Eindruck für «seinen» Sälipark erhalten. «Ein Einkaufszentrum muss heute ein Ort zum Verweilen sein», sagte Jung.
Ausserdem müsse man sich auch abheben von der Konkurrenz, denn Einkaufszentren gebe es, auch in der Region Olten, schon einige. «Wir sind klein aber fein, Qualität statt Masse», gibt Thomas Jung die Devise vor. Man könne nicht die direkte Konkurrenz zu riesigen Einkaufszentren suchen. Vielmehr müsse man auf das städtische, das man am Standort Olten habe, fokussieren.
Gespräch mit Stadt gesucht
Die Giroud Olma AG ist in Olten nicht unbekannt. Vor einem guten Jahr hat sie für Aufsehen gesorgt mit einem anderen Investitionsprojekt. Damals wollte sie einen rund 100 Meter hohen Turm bauen. Die Stadt hatte gar keine Freude an dieser Idee und pfiff Investor jung zurück. Heute räumt der Unternehmer Fehler ein.
Man habe damals zu spät das Gespräch mit der Stadt gesucht. Beim Projekt Sälipark sei man ganz anders vorgegangen und habe frühzeitig die Pläne besprochen. Das bestätigte am Donnerstag auch Stadtpräsident Martin Wey. Er habe Freude am Projekt: «Das passt so sehr gut in das Quartier im Osten von Olten.»
Verkehr wird im Projekt miteingeplant
Mehr Informationen zum Bauprojekt
Die Behörden arbeiten mit den Investoren eng zusammen, besonders bei der Verkehrsplanung, sagten die Initianten. Heute ist der Sälipark mit Auto oder öV gut erschlossen.
Für das neuste Bauprojekt wird ein städtischer Mobilitätsplan erstellt.Im Frühling 2016 startet das Mitwirkungsverfahren zum Projekt «Sälipark 2020». Im November 2016 soll die Nutzungsplanung öffentlich aufliegen. Die Bauarbeiten sollten im Sommer 2017 beginnen.