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Mehr Transparenz zu AKW Beznau gefordert
Aus Schweiz aktuell vom 12.05.2016.
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Aargau Solothurn Greenpeace fordert mehr Transparenz zu AKW Beznau

Greenpeace Schweiz kritisiert die intransparente Informationspolitik der AKW-Beznau-Betreiberin Axpo. Sie fordert deshalb, zusammen mit 40 weiteren Organisationen, dass der Energiekonzern bezüglich Zustand des AKW Beznau mit offenen Karten spielt.

Die Öffentlichkeit wolle wissen, wie es um «dieses doch sehr alte AKW» im aargauischen Döttingen stehe, sagte Christian Engeli, Kampagnenleiter bei Greenpeace Schweiz, am Donnerstag vor den Medien in Zürich.

Greenpeace fordert deshalb, dass sich der Energiekonzern Axpo einem öffentlichen Hearing mit Beteiligung unabhängiger Fachspezialisten stellt. Dies müsste doch auch im Interesse der Axpo sein, um das Vertrauen wieder herzustellen, sagte Engeli weiter. Die Umweltorganisation erwartet eine Zusage der Apxo bis am 13. Juni 2016.

Transparente Informationen gefordert

AKW Beznau hinter Wiese
Legende: Greenpeace Schweiz kritisiert die Informationspolitik der AKW-Beznau-Betreiberin Axpo. Sie fordert ein Hearing. Keystone

Unterstützt wird der Greenpeace-Aufruf von 40 Organisationen und Regionalsektionen. Weiter kritisiert Greenpeace, dass die Axpo nur häppchenweise informiert und mehr Fragen aufwirft, als sie beantwortet.

Die Umweltorganisation fordert deshalb auch, dass die Axpo sämtliche Berichte über den Zustand der Reaktordruckbehälter von Beznau 1 und 2 veröffentlicht, darunter auch ein Bericht zum Reaktordruckbehälter aus dem Jahr 2012. Greenpeace hatte die 950 Seiten eingeschwärzt erhalten.

Die Axpo nimmt die Forderung zur Kenntnis, heisst es auf Anfrage von Radio SRF. Vertreter der Axpo hätten zu diesem Thema bereits zahlreiche Interviews gegeben und würden das weiterhin tun, heisst es in der Stellungnahme weiter. Die Axpo habe jederzeit transparent und offen informiert, erst gerade wieder an einer Medienkonferenz vom 3. Mai 2016.

Seit März 2015 vom Netz

Sicherheitsnachweis

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Für Greenpeace ist klar, dass der Sicherheitsnachweis für das AKW Beznau kaum möglich sein wird. Gestützt wird sie durch eine am Donnerstag veröffentlichte Studie, die sie in Auftrag gegeben hatte. Die Studie kommt zum Schluss, dass bei den wesentlichen Schritten des so genannten Integritätsnachweises zu grosse Unsicherheiten herrschen.

Der Block 1, mit 47 Betriebsjahren ältester kommerzielle Reaktor der Welt, war im März 2015 wegen einer Revision vom Netz genommen worden. Im Sommer 2015 wurden im oberen Kernring des Behälters rund 925 Materialfehler entdeckt. Verfeinerte Ultraschallmessungen bestätigten die Befunde, wie die Axpo vor einer Woche bekannt gab.

Die Axpo geht davon aus, dass die Materialfehler aus der Zeit der Herstellung von 1965 stammen. Die Axpo-Verantwortlichen suchen nun für weitere Untersuchungen und Abklärungen so genannte Teststücke aus der Produktion des Druckbehälters oder aus anderen Anlagen. Diese Suche gestaltet sich aber schwieriger als geplant.

Die Axpo rechnet trotzdem damit, dass bis Ende November alle Berichte beim Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI) vorhanden sind und die Aufsichtsbehörde gegen Ende Jahr die Wiederaufnahme des Betriebs bewilligen wird.

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