Der Eppenberg-Tunnel ist eine zentrale Baustelle der SBB. Die Bundesbahnen dürften deshalb froh sein über diesen Entscheid aus Wöschnau, den das «Oltner Tagblatt» am Freitag publik machte. Ein Gemeinderat bestätigt auf Anfrage von Radio SRF: Ja, die Gemeinde verzichte auf einen Gang vor Bundesverwaltungsgericht.
Der Knackpunkt ist nicht die Baustelle an sich, sondern die Route der vielen Lastwagen von dieser Baustelle. Ein Teil des aus dem Berg gebrochenen Materials wird bekanntlich nach Kölliken gefahren: Dort will man mit dem Eppenberg-Aushub die Grube der Sondermülldeponie auffüllen.
Ein (zu) kleiner Änderungswunsch
Dazu sollen die vollen Lastwagen von Wöschnau durch den Aarauer Schachen und das Telli-Quartier auf die Autobahn A1 fahren. Auf dem Rückweg von Kölliken nehmen die leeren Lastwagen dann den direkten Weg über die Hauptstrasse nach Gretzenbach und Schönenwerd zurück zur Tunnel-Baustelle.
Wöschnau-Eppenberg stellte sich nicht grundsätzlich gegen diese Route. Allerdings hätte man sich im Industriequartier eine kleine Änderung gewünscht: Die Lastwagen sollten über eine eigens für die Baustelle gebaute Zufahrtspiste fahren statt am grossen Hobbymarkt vorbei. Doch das Bundesamt für Verkehr schätzte das Unfallrisiko auf der Baupiste als zu hoch ein.
Nun verzichtet der Gemeinderat von Wöschnau also auf eine Beschwerde gegen diesen Entscheid. Der Aufwand für einen Gang vor Bundesverwaltungsgericht sei zu gross im Vergleich zum möglichen Nutzen, heisst es. Damit ist der Weg frei für den Ausbruch des Eppenberg-Tunnels: Im Herbst wird die Bohrmaschine installiert, im Winter dann beginnen die Bohrarbeiten im Berg.