Eigentlich sind sich die Apotheker und Ärzte im Kanton Aargau einig: Die Impfung möglichst vieler Menschen ist sinnvoll und in Apotheken erreicht man auch Menschen, die nur selten die Arztpraxen aufsuchen. Die Ärzte bestehen allerdings darauf, dass immer ein Arzt anwesend ist.
Impfzwischenfälle sind selten
Die Aargauer Ärzte befürchten nämlich Impfzwischenfälle. «Die sind zwar selten, aber sie kommen vor», sagt Hansulrich Iselin, der Präsident des Aargauischen Ärzteverbands. Das kantonale Gesundheitsdepartement sieht das ebenfalls so und sieht im Moment keinen Handlungsbedarf.
Apotheker sind interessiert
Die Apotheker betrachten die Entwicklung in den anderen Kantonen jedoch mit Interesse. Ursula Egloff vom Aargauer Apothekerverband findet, man könne diese Aufgabe durchaus an andere delegieren: «In den Arztpraxen sind es ja auch die Praxisassisteninnen, die die Impfungen durchführen». Die Apotheker bereiten sich übrigens bereits auf die Impfungen vor. Künftige Apotheker werden entsprechend ausgebildet.
Kompetenzgerangel im Aargau
Was Apotheker und Ärzte im Aargau dürfen und was nicht, ist immer wieder ein Thema. Als die Ärzte 2013 mit einer Volksabstimmung erreichen wollten, dass sie selber Medikamente verkaufen dürfen, konnten dies die Apotheker erfolgreich verhindern. Nun, so sagen es Gesundheitsexperten, halten sich die Apotheker im Aargau offenbar vorerst mit Forderungen zurück.
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