In Schafisheim hatte die Polizei um 11 Uhr eine Fahndung ausgelöst. Ein 36-jähriger Mann hatte sich einer Polizeikontrolle entzogen, wurde aber kurze Zeit später in Hunzenschwil gestellt. Der Armenier wurde mit Verdacht auf Einbruchdiebstahl festgenommen.
In Bremgarten erwischte die Regionalpolizei praktisch zur gleichen Zeit ebenfalls zwei aus Armenien stammende Männer, die vermutlich in ein Sportgeschäft eingebrochen waren. Das Diebesgut wurde sichergestellt.
Fahndungen im Raum Baden
Am frühen Nachmittag kontrollierte die Polizei in Würenlos ein Fahrzeug, indem sie Einbruchswerkzeug, Drogen und Schmuck fand. Drei mutmassliche Kriminaltouristen aus Algerien wurden inhaftiert. Auch in Rheinfelden wurden ausländische Personen festgenommen, diese dürften sich aber nur wegen Widerhandlung gegen das Ausländergesetz zu verantworten haben.
Eine Fahndungsaktion wurde am Abend auch aus der Region Baden-Dättwil gemeldet. Die Polizei bestätigte entsprechende Augenzeugen-Berichte gegenüber Radio SRF. Mehrere Patrouillen kontrollierten Fahrzeuge und sogar Insassen der öffentlichen Busbetriebe. Auch diese Fahndung stand gemäss Polizeiangaben im Zusammenhang mit Einbruchdiebstählen.
Insgesamt hat die Polizei gemäss eigenen Angaben am Freitag zehn Personen vorläufig in Haft genommen. Einige weitere Personen wurden wieder auf freien Fuss gesetzt, weil man ihnen keine Verbindung zu Straftaten nachweisen konnte.
Hinweise aus der Bevölkerung sind wichtig
Die Aargauer Kantonspolizei hat in den letzten Wochen ihre Anstrengungen im Kampf gegen Einbrüche verstärkt. «Wir setzen unser Personal schwerpunktmässig ein», erklärte Polizeisprecher Roland Pfister auf Anfrage. Für einzelne Kontrollen stünden mehrere Patrouillen von Kantons- und Regionalpolizeien gleichzeitig im Einsatz.
Die Polizei konzentriert sich gemäss eigenen Angaben auf Fahrzeuge mit ausländischen Kontrollschildern und auf Personen aus Osteuropa. Sie bittet die Bevölkerung weiterhin um Mithilfe und rasche Meldung von verdächtigen Beobachtungen.
24 Stunden Zeit für Beweissuche
«Wichtig ist, dass wir nach einer Meldung rasch handeln können. Auch die Täter sind gut vernetzt, mit Funkgeräten oder Mobiltelefonen ausgerüstet. Viele von ihnen bunkern ihr Deliktgut irgendwo, so dass wir ihnen bei einer Kontrolle nichts nachweisen können», erklärt Roland Pfister die tägliche Polizeiarbeit.
Wenn die Staatsanwaltschaft aber ein Ermittlungsverfahren einleiten soll, dann muss die Polizei innert 24 Stunden eindeutige Verdachtsmomente liefern. Sonst kommen die Verdächtigen wieder auf freien Fuss.
Die Aargauer Kantonspolizei habe deshalb auch im Ermittlungsbereich mehr Personal eingesetzt, sogar eine Sonderkommission arbeitet im Kampf gegen rumänische Einbrecherbanden. Aktuell liegen die Einbruchszahlen zwar unter dem Vorjahreswert. «Während einzelner Wochen hatten wir aber gegen 100 Einbrüche im Aargau, deshalb hat die Polizei reagiert.»