Die vom Baselbieter Parlament beschlossene Sparmassnahme, 2017 drei Spätkurse der S-Bahn S9 alias «Läufelfingerli» zu streichen, ist gestrichen: Der Kanton Solothurn als Mitbesteller lehnt die Teilumstellung auf Busbetrieb ab 21 Uhr aus wirtschaftlichen Gründen ab.
Wegen dem Veto aus Solothurn bleibe das «Läufelfingerli»-Bahnangebot zwischen Sissach und Olten auch 2017 unverändert bestehen, teilten die beiden Kantone am Donnerstag gemeinsam mit. Der Baselbieter Landrat hatte beim Beschluss der Sparmassnahme am 25. Februar festgehalten, dass dafür eine Zustimmung von Solothurn nötig sei.
Ab 2018 soll Umstellung doch kommen
Mit dem nächsten generellen ÖV-Leistungsauftrag ist die totale Umstellung der S9 auf Busbetrieb ab 2018 ins Auge gefasst. Eine Teilumstellung schon 2017 würde Solothurn Mehrkosten von 110'000 Franken bringen, hiess es mit Verweis auf Bus-Offerten für die Strecke Olten-Läufelfingen. Kurzfristig auf den Abschnitt zu verzichten sei «nicht zweckmässig».
Die Baselbieter Regierung bedauert, mit dem Status Quo der S9 erhoffte Einsparungen von 90'000 Franken nicht realisieren zu können. Ihre Vorlage zum laufenden ÖV-Leistungsauftrag hatte Sparmassnahmen im Gesamtumfang von 0,9 Millionen Franken umfasst. Daran hatte schon der Landrat Abstriche gemacht. Mit dem Beibehalt der S9 im Jahr 2017 bleiben nun noch Einsparungen von 170'000 Franken.