Der Kanton Solothurn überlegt sich, selber eine Asylunterkunft zu bauen, für um die 150 Asylbewerber oder sogar mehr. In der Nähe der Justizvollzugsanstalt Schachen habe der Kanton Land, das dafür geeignet sei, so die Regierung. Sie führte letzte Woche mit den Gemeinderäten von Flumenthal und Deitingen erste Gespräche.
Ein grosses Zentrum spart Kosten
Der Dialog soll in den nächsten Wochen weiter gehen. Der Neubau sei eine gute Anschlusslösung, da der Betrieb der bestehenden Asylunterkunft Fridau in Egerkingen Ende Oktober 2017 eingestellt werden muss.
Ein Neubau sei zudem im Betrieb günstiger, sagt Claudia Hänzi, Chefin des kantonalen Amts für soziale Sicherheit. Einerseits weil ein Neubau eine langfristige Lösung sei, andererseits weil ein grössers Zentrum einfacher im Unterhalt sei als mehrere Kleinzentren. Die beiden betroffenen Gemeinden Flumenthal und Deitingen haben erst vor kurzem von den Plänen des Kantons erfahren, und waren doch überrascht.
Auf so etwas haben wir schon nicht gewartet, da erschrickt man schon.
Für Flumenthal und Deitingen stellen sich durchaus noch einige Fragen im Zusammenhang mit dem geplanten, neuen Asylzentrum. Gerade weil es ein grosses Zentrum geben soll, mit Platz für 150 oder gar noch mehr Asylbewerber, erklärt Christoph Heiniger. «Wenn so viele Leute neu in unsere Gemeinde kommen, dann sind das rund Prozent mehr als sonst», erklärt Gemeindepräsident Heiniger, «das bringt einem schon ins Grübeln».
Interesse an der neuen Unterkunft hat auch das Staatssekretariat für Migration des Bundes. Dort kann man sich vorstellen, die Asylunterkunft in den nächsten Jahren zu übernehmen und als Bundeszentrum zu betreiben.