Im Winter finden Obdachlose und Randständige meist nur schwer einen Schlafplatz. Eine Umfrage hat ergeben, dass im Aargau vor allem die Achse Baden/Brugg/Aarau/Zofingen betroffen.
Früher fanden diese Menschen im Raum Zürich Unterschlupf. Seit einiger Zeit werden dort Obdachlose aus anderen Kantonen jedoch strikt abgewiesen. Die Stadt Baden und die Stiftung Sozialwerke Pfarrer Sieber haben deshalb einen Aargauer «Pfuusbus» organisiert. Ein Pilotprojekt, welches nun auch der Kanton mittträgt.
Aargauer Gemeinden sollen zahlen
Knapp 1,5 Millionen Franken rechnet man, wird der «Pfuusbus» in den drei Jahren des Pilotbetriebs kosten. 300‘000 Franken finanziert der Kanton mit Geld aus dem Swisslos-Fonds. Neben der Stadt Baden und der Stiftung Sozialwerke Pfarrer Sieber engagieren sich auch Wettingen und das Sozialwerk «Hope Baden» im Projekt. Eigentlich hatte man sich erhofft, dass auch die anderen rund 200 Aargauer Gemeinden den «Pfuusbus» mittragen. Die Initianten hoffen noch immer auf einen Betrag von bis zu 60‘000 Franken.
Die Stadt Baden hatte im Januar an einer Informationsveranstaltung an die Solidarität der anderen Gemeinden appelliert. Wie viel Geld bis heute auf diesem Weg zusammen gekommen ist, konnte am Freitag jedoch nicht in Erfahrung gebracht werden.
Der «Pfuusbus» ist eigentlich ein Sattelschlepper mit umgebautem Container. 15 Schlafkojen sind eingebaut. Der Bus ist von November bis April geöffnet, von 19 bis 10 Uhr. Die Obdachlosen bekommen dort eine warme Mahlzeit und sie können duschen. Der Aufenthalt ist jedoch beschränkt auf höchstens drei Nächte im Monat.