Das wichtigste in Kürze:
- Der Kanton Solothurn will die Wasserversorgung im Niederamt zentralisieren
- Die Idee gründet auf einem Gesetz von 2010 (Ziel: grössere Verbunde)
- Ein grösserer Verbund sei kostengünstiger und sicherer, findet der Kanton
- Die Gemeinden wehren sich
Die Region Niederamt verfügt über keinen regionale Wasserversorgungsplanung. Der Kanton hat deshalb von sich aus ein Versorgungskonzept erarbeitet und den Gemeinde unterbreitet. Dieses Konzept sieht nun eine zentrale Wassererfassung vor mit einem neuen reagionalen Pumpwerk. Die bisherigen gemeindeeigenen Pumpwerke würden mittelfristigen ausser Betrieb genommen.
Ist zentralere Wasserversorgung «sinnlos»?
Dieses Vorgehen gründet auf dem kantonalen Gesetz über Wasser, Boden und Abfall, das seit 2010 in Kraft ist. Die Stossrichtung des Gesetzes sieht gössere Regionen als heute bei der Wasserversorgung vor. Gefördert werden können solche Regionen mit kantonalen Subventionen. Der Kanton ist der Meinung, dass mit grösseren Regionen die Versorgungssicherheit gefördert und Kosten gespart werden könnten.
Im Niederamt kommt die Absicht des Kantons jedoch nicht gut an. «Unnötig, sinn- und zwecklos» sei das Ganze, sagt Kurt Henzmann, Gemeindepräsident von Niedergösgen und Präsident der Konferenz der Gemeindepräsidenten Niederamt.
Weder fördere das Konzept die Versorgungssicherheit noch spare es Kosten – im Gegenteil.
Wasserversorgung nicht gefährden
Wenn nämlich das eine zentrale Pumpwerk ausfalle, habe die ganze Region kein Wasser mehr, betont Henzmann. Heute mit den vielen dezentralen Werken könnten sich die Gemeinden gegenseitig aushelfen, falls etwas passiere. Und Kosten sparen könne man schon gar nicht.
Die Gemeindepräsidenten haben ihren Widerstand nun gebündelt in einem Brief an den Kanton zusammmengefasst. Die Aussage: An der Wasserversorgung im Niederamt wird nicht gerüttelt.